Wann hilft die Schweiz? Grundsätzlich sofort und weltweit, erklärt das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten EDA. Ob die Schweiz sofort Hilfe leistet, hängt jedoch von Kriterien ab: Liegt eine Hilfsanfrage des betroffenen Staates vor, sind die Schäden und die Opferzahlen gross, und was ist der Mehrwert der Unterstützung für das Land in der Krisenbewältigung?
Hilft die Schweiz in Spanien? Nein. Die Schweiz hat durch das EDA kondoliert. Über X schreibt das Departement weiter: «Unsere Unterstützung gilt den spanischen Behörden und der Bevölkerung in dieser schwierigen Zeit.» Das heisst, dass die Schweiz zwar grundsätzlich bereit wäre, Unterstützung zu leisten. Da jedoch keine offizielle Anfrage um Hilfe durch die spanischen Behörden eingegangen sei, leistet die Schweiz auch keine. Eine solche Anfrage stünde immer am Anfang jeglicher Hilfe, teilt das EDA mit. Dass die Schweiz Spanien nicht unterstütze, habe aber nichts damit zu tun, dass die Schäden zu gering oder die Opferzahlen zu tief seien.
Wo leistet die Schweiz Hilfe? Sie hilft in jenen Ländern, die ein Hilfsgesuch stellen. Sie hilft, wenn Schadensausmass und Opferzahlen Unterstützung rechtfertigen. Beispielsweise bei den Überschwemmungen in Armenien im Juni 2024 oder im September 2024 nach dem Taifun in Vietnam. Bei beiden Katastrophen wurde ein Team des Schweizerischen Korps für humanitäre Hilfe in das Land geschickt. Im Februar 2023 richtete ein Erdbeben in Syrien und der Türkei immense Schäden an. Die Türkei bat um Hilfe. Die Deza bot sofort die Rettungskette für einen Einsatz auf. Später schickte die Schweiz nicht nur Material in die verwüsteten Gebiete. Sie entsandte auch Teams des Korps für humanitäre Hilfe in die Türkei und verstärkte ihr Engagement in Syrien. Die Schweiz half auch 2015 nach dem Erdbeben in Nepal und unterstützte die Behörden dort beim Wiederaufbau der Infrastruktur.
Was tut die EU? Die Europäische Union hat Spanien Hilfe durch den Katastrophenschutz angeboten. Die Deutsche Regierung würde Katastrophenhelfer und Bergungsspezialisten ins Katastrophengebiet schicken. Bisher haben die Unwetter mehr als 200 Tote gefordert. Nach den verheerenden Überschwemmungen sind im Süden und Osten Spaniens viele Gemeinden immer noch von der Aussenwelt abgeschnitten. Es fehle an Essen, Trinkwasser, Geräten zur Wiederherstellung der Wasserversorgung, und auch die Stromversorgung und die Telekommunikationsnetze seien noch nicht überall repariert, so die Behörden.
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Bild 1 von 24. Normalität ist in diesem Ausnahmezustand, hier in Paiporta nahe Valencia, kaum möglich. Eine Frau schiebt einen Einkaufswagen mit Lebensmitteln durch eine schlammige Strasse. (3.11.2024). Bildquelle: Keystone/Hugo Torres.
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Bild 2 von 24. Eine von den Überschwemmungen betroffene Strasse in Paiporta in der Nähe von Valencia, dem Zentrum des Sturms. (2.11.2024). Bildquelle: Keystone / Manu Fernandez.
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Bild 3 von 24. Die ersten Freiwilligen verliessen am Samstagmorgen in bereitgestellten Bussen die Stadt und kehren am Nachmittag zurück. Dann werden weitere Gruppen in die Überschwemmungsgebiete gebracht, wie Europapress berichtete. (2.11.2024). Bildquelle: Keystone / AP, ANGEL GARCIA.
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Bild 4 von 24. Mitglieder von Such- und Rettungsteams suchen auch am Samstag weiter nach Vermissten. (2.11.2024). Bildquelle: Reuters / Bruna Casas.
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Bild 5 von 24. Noch immer werden viele Menschen vermisst, sagte Spaniens Innenminister Fernando Grande-Marlaska am Freitagabend. Viele Menschen werden in Autos vermutet. (1.11.2024). Bildquelle: Reuters / Susana Vera.
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Bild 6 von 24. Die Flut in Paiporta, einem Vorort von Valencia, hat eine Flusspromenade verwüstet. (1.11.2024). Bildquelle: REUTERS / Nacho Doce .
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Bild 7 von 24. Am Freitag haben sich tausende Freiwillige auf den Weg in die östlichen Stadtteile Valencias gemacht, um im Katastrophengebiet zu helfen. Viele brachten Schaufeln, Wischer und Wasserkanister. (1.11.2024). Bildquelle: Keystone / EPA, ANA ESCOBAR.
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Bild 8 von 24. Aufräumarbeiten in Valencia. (1.11.2024). Bildquelle: REUTERS / Susana Vera.
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Bild 9 von 24. Die Wassermassen machten auch keinen Halt vor diesem Supermarkt in Valencia. (31.10.2024). Bildquelle: Keystone / AP Photo, Manu Fernandez.
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Bild 10 von 24. Die Suche nach Vermissten läuft noch. (31.10.2024). Bildquelle: Kaystone / AP Photo, Alberto Saiz.
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Bild 11 von 24. Der Alltag in den betroffenen Gebieten ist vielerorts zum Erliegen gekommen. (31.10.2024). Bildquelle: Keystone / EPA, Manuel Bruque.
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Bild 12 von 24. An gewissen Ortschaften sind die Aufräumarbeiten bereits angelaufen, wie hier in der Stadt Utiel in der Provinz Valencia. (30.10.2024) . Bildquelle: Keystone / Manu Fernandez.
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Bild 13 von 24. Die Fluten haben in der Stadt grosse Schäden hinterlassen. (30.10.2024). Bildquelle: Keystone / Manu Fernandez.
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Bild 14 von 24. Dutzende Häuser müssen vom Schlamm befreit werden.(30.10.2024). Bildquelle: Keystone / Manu Fernandez.
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Bild 15 von 24. In Valencia müssen Autos von der Strasse entfernt werden. (30.10.2024). Bildquelle: Keystone / AP Photo, Alberto Saiz.
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Bild 16 von 24. Dort liegen überall Trümmer. (30.10.2024). Bildquelle: Keystone / MANUEL BRUQUE.
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Bild 17 von 24. In Valencia selbst war der Fluss Turia über die Ufer getreten. (30.10.2024). Bildquelle: IMAGO / Rober Solsona.
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Bild 18 von 24. Am Tag nach dem Unwetter ist die Lage in den Strassen Valencias chaotisch. (30.10.2024). Bildquelle: Keystone /AP Photo, Alberto Saiz.
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Bild 19 von 24. Die Bewohner Valencias standen zum Teil knietief im Wasser. (30.10.2024) . Bildquelle: Keystone / Alberto Saiz.
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Bild 20 von 24. Rettungskräfte mussten Bewohnerinnen und Bewohner der Stadt aus ihren Häusern befreien. (30.10.2024). Bildquelle: Keystone / Alberto Saiz.
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Bild 21 von 24. Auch das Dorf Letur Albacete wurde schwer getroffen. Die Einsatzkräfte suchten am Mittwoch noch nach Vermissten. (30.10.2024) . Bildquelle: IMAGO images / Víctor Fernández.
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Bild 22 von 24. Am Vortag wurden im Dorf die Menschen noch aus ihren Häusern evakuiert. (29.10.2024). Bildquelle: Keystone / Víctor Fernández.
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Bild 23 von 24. Auch in der Stadt Alora in Málaga wurden Autos von den Schlamm- und Wassermassen weggeschwemmt, nachdem ein Fluss sein Bett verliess. (29.10.2024). Bildquelle: Keystone / Gregorio Marrero .
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Bild 24 von 24. Zu diesem Zeitpunkt stieg der Pegel des Flusses in Alora noch immer an. (29.10.2024). Bildquelle: Keystone / Gregorio Marrero.