- Der Detailhändler Migros hat im letzten Jahr 32.5 Milliarden Umsatz gemacht – 1.8 Prozent mehr als im Vorjahr.
- Der Gewinn hat sich trotz Sondereffekten mehr als verdoppelt, und zwar auf 419 Millionen Franken.
- Der Migros-Chef Mario Irminger bezeichnet das vergangene Geschäftsjahr als «anspruchsvoll» und «bewegend».
- Dies, weil die Migros sich von unrentablen Tochtergesellschaften und den Fachmärkten trennt.
Im Geschäft mit dem genossenschaftlichen Detailhandel lief es tatsächlich etwas harzig. Der Umsatz der zehn Regionalgenossenschaften inklusive Töchter ging um 0.8 Prozent auf 16.3 Milliarden Franken zurück.
Bei den Supermärkten hingegen konnte Migros leicht zulegen (+0.3 Prozent).
Der Umbau wurde vor rund einem Jahr angekündigt und macht sich nun in den Kassen bemerkbar: Sondereffekte belasten das Ergebnis mit 440 Millionen Franken. Sondereffekte sind unter anderem Abschreibungen. Der Betriebsgewinn fällt aber dennoch höher aus (484 Millionen Franken, im Vorjahr 286 Millionen Franken).
Unter dem Strich verbleiben 419 Millionen Franken Gewinn, nach 175 Millionen Franken im Vorjahr.
Noch nicht eingerechnet im Ergebnis sind die Erlöse aus den Verkäufen der Reisetochter Hotelplan an die deutsche Dertour und weitere Verkäufe. Das wird erst im laufenden Geschäftsjahr zu Buche schlagen. Wie auch immer sich die Geschäfte der Migros entwickeln: Bereits jetzt steht fest, dass 2025 ausserordentlich wird.
Übrigbleiben soll von der neu aufgestellten Migros bis im kommenden Jahr nur, was sich längerfristig rechnet. Das ist vor allem die Migros Bank, der Bereich Gesundheit und der klassische Detailhandel.
Migros Bank als Erfolgsfaktor
Warum, zeigt ein Blick in die Zahlen: Alleine die Migros Bank hat im vergangenen Jahr einen Gewinn von 282 Millionen Franken erzielt und trägt damit wesentlichen dazu bei, dass die Migros profitabel ist. So hat die Migros Bank im Jahr 2024 erstmals in ihrer Geschichte bei den Kundenausleihungen die 50 Milliarden Franken-Grenze übertroffen (+1.2 Prozent). Und 5.4 Prozent mehr Kundschaft hinzugewonnen - insgesamt sind es rund 1.2 Millionen Kundinnen und Kunden.
Im Bereich Gesundheit wuchs Migros ebenfalls, von 1.3 Milliarden auf 1.6 Milliarden Franken. Der wichtigste Treiber war die Medbase-Gruppe.
Weiter hält Migros auch am schweizweit grössten Onlinehändler Digitec Galaxus fest. Mit einem Umsatz von 2.9 Milliarden (+17.2 Prozent) wuchs die Gruppe erneut stark. Beim Discounter Denner – ebenfalls Teil der Migros, bliebt der Umsatz mit 3.8 Milliarden Franken fast konstant (+0.1 Prozent).