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Pollenallergie Hatschi! Klimawandel befördert Heuschnupfen

Der Klimawandel hat die Zahl der Heuschnupfenbetroffenen in der Schweiz stark ansteigen lassen. Vor 100 Jahren war Heuschnupfen in der Schweiz weitgehend unbekannt, heute ist rund jede fünfte Person in der Schweiz davon betroffen, wie ein neues Faktenblatt zeigt.

Der Klimawandel habe dazu geführt, dass viele allergieauslösende Pflanzen ihre Pollen früher und mit höherer Intensität freisetzten, heisst es in einem von der Akademie der Naturwissenschaften (SCNAT) veröffentlichten Faktenblatt. Zudem begünstige der Klimawandel die Ausbreitung invasiver, stark allergener Pflanzen wie Ambrosia.

Auch die Luftverschmutzung könnte zur Ausbreitung von Heuschnupfen beigetragen haben. Pflanzen scheinen durch die schlechte Luft laut Forschenden gestresst und produzieren Pollen, die stärkere allergische Reaktionen auslösen. Zudem kann die Luftverschmutzung die Atemwege von Menschen schädigen, was Asthma und Heuschnupfen fördert.

Rund 20 Prozent der Schweizer leiden unter Heuschnupfen

Laut dem Faktenblatt waren im Jahr 1926 schätzungsweise 0.8 Prozent der Bevölkerung allergisch gegen Pollen. Heute wird geschätzt, dass rund 20 Prozent der Personen in der Schweiz davon betroffen sind. Der Anstieg der Allergiehäufigkeit ist ein globales Phänomen.

Video
Archiv: Was ist Heuschnupfen?
Aus SRF Kids News vom 25.04.2024.
abspielen. Laufzeit 2 Minuten 4 Sekunden.

Das habe neben Auswirkungen auf die Lebensqualität der Betroffenen auch wirtschaftliche Folgen: «In der Schweiz erreichen sie Schätzungen zufolge eine Höhe zwischen einer und vier Milliarden Schweizer Franken pro Jahr», heisst es im Faktenblatt. Darin enthalten seien sowohl direkte Kosten für Medikamente oder Spitalaufenthalte als auch indirekte Kosten durch verminderte Produktivität und verpasste Schul- und Arbeitstage.

Bepflanzung anpassen

Das Faktenblatt wurde von Forschenden der Schweizerischen Kommission für Atmosphärenchemie und -physik (ACP), der SCNAT und des Bundesamtes für Meteorologie und Klimatologie (Meteoschweiz) erstellt. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler trugen darin aktuelle Erkenntnisse zum Thema zusammen.

Mann niest in ein Taschentuch neben blühenden gelben Blumen.
Legende: Gut 20 Prozent der Schweizer Bevölkerung leiden unter einer Pollenallergie. KEYSTONE/DPA/Angelika Warmuth

Um dagegen anzukämpfen, schlagen die Forschenden eine Reihe von Massnahmen vor. Dazu gehört eine Begrenzung des Klimawandels und der Luftverschmutzung, eine Bekämpfung invasiver Arten, eine angepasste Bepflanzung in Gemeinden und ein Warnsystem.

Das hilft gegen Heuschnupfen:

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SRF 4 News, 14.05.2024, 11 Uhr ; 

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