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Schweizer Nationalfeiertag Verletzungen durch Feuerwerk häufen sich um den 1. August

Laut der Suva gibt es jährlich rund 200 Verletzungen durch Feuerwerkskörper in der Schweiz. Oft sei unsorgfältiger oder gar leichtsinniger Umgang der Grund dafür. Doch die Raketen, Böller oder Vulkane stehen hierzulande auch wegen anderer Gründe vermehrt unter Druck.

Um den 1. August knallt es wieder in der Schweiz: Egal ob Raketen, Böller oder Vulkane – Feuerwerk gehört für viele zum Nationalfeiertag wie die Lampions oder die 1. August-Rede. Doch vom Feuerwerk geht auch eine Verletzungsgefahr aus.

Besonders oft verletzen sich Männer

Gerade erst im Juni wurde wieder deutlich, dass Feuerwerk auch gefährlich sein kann: im aargauischen Nussbaumen starben zwei Männer beim Hantieren mit Feuerwerkskörpern.

Insgesamt rund 200 Verletzungen durch Feuerwerk pro Jahr registriert alleine die Unfallversicherung Suva. Die Dunkelziffer dürfte hier deutlich höher sein.

Die meisten dieser Vorfälle ereigneten sich jeweils rund um den 1. August, sagt Suva-Sprecherin Regina Pinna-Marfurt. «Es sind vor allem Männer, die sich verletzen. Die Hälfte davon ist unter 30 Jahre alt.» Die häufigsten Verletzungen seien Verbrennungen. Es komme aber auch immer wieder zu Schädigungen des Gehörs.

Feuerwerk auch wegen Umweltfolgen und Lärm zunehmend unter Druck

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Feuerwerk am Nachthimmel.
Legende: Keystone/Ennio Leanza

In den letzten Jahren ist Feuerwerk in der Schweiz aus mehreren Gründen unter Druck geraten. Viele Menschen stören sich einerseits am Lärm, der etwa von Knallkörpern ausgeht. Und auch Haustiere reagieren zum Teil sensibel auf die Detonationen.

Andererseits wird auch die Umweltbelastung von Feuerwerk vermehrt zum Thema. Zwischen 1000 und 2000 Tonnen Feuerwerkskörper werden in der Schweiz jährlich gezündet. Dies verursacht bis zu 400 Tonnen Feinstaub pro Jahr, was bis zu 2 Prozent der jährlichen Feinstaubemissionen in der Schweiz entspricht. In einigen Städten und Gemeinden werden daher aus Umweltüberlegungen statt Feuerwerk neu Wasser- oder Drohnenshows gezeigt.

In einer Umfrage des Marktforschungsinstituts YouGov , die vor wenigen Tagen publiziert wurde, gab die Hälfte der Befragten jedoch an, dass für sie Feuerwerk zum 1. August einfach dazugehört. Allerdings lehnte es eine Mehrheit ab, dass Privatpersonen Feuerwerk zünden dürfen.

Ursache dieser Unfälle seien häufig ein unsorgfältiger oder gar leichtsinniger Umgang mit Feuerwerkskörpern, sagt Pinna-Marfurt. Es sei wichtig, sich an die Vorgaben der Hersteller zu halten.

Raketen etwa sollten «in einer gut verankerten Abschussstange oder in Abschussrohren gezündet werden und nicht in Flaschen. Die sind absolut ungeeignet». Wichtig ist laut Pinna-Marfurt auch, dass man diese Feuerwerke nicht in grossen Menschenansammlungen zündet.

Keine Zahlen zu illegal eingeführtem Feuerwerk

Obwohl besonders gefährliche Feuerwerkskörper in der Schweiz verboten sind, werden solche Raketen immer wieder illegal eingeführt.

Aussagen darüber, wie regelmässig dies geschieht und ob es bei verbotenem Feuerwerk häufiger zu Unfällen kommt, können allerdings keine gemacht werden. Weder das Bundesamt für Polizei, noch das Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit erheben entsprechende Zahlen.

Rendez-vous, 31.07.2024,12:30 Uhr ; 

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