- Echter Frieden kann laut Bundespräsidentin Viola Amherd nur mit der gleichberechtigten Beteiligung von Frauen erreicht werden.
- Das bekräftigte sie am Sitz der Vereinten Nationen in New York in Bezug auf die Situation in Afghanistan.
- Diskriminierung und Unterdrückung von Frauen dürfe nirgendwo auf der Welt geduldet werden, sagte seinerseits UNO-Generalsekretär António Guterres.
An einer UNO-Veranstaltung für die Einbeziehung von Frauen in Afghanistan sagte Amherd, noch vor vier Jahren seien Afghaninnen an Friedensverhandlungen beteiligt gewesen, hätten Führungspositionen innegehabt und politischen Einfluss. «Heute dürfen sie nicht einmal mehr selbst entscheiden, wann sie Lebensmittel einkaufen gehen», sagte die Bundespräsidentin.
Das jüngste sogenannte Tugendgesetz der Taliban, das es Frauen verbietet, ihre Stimme in der Öffentlichkeit zu erheben, zeige deutlich das Ziel, Frauen systematisch zum Schweigen zu bringen und sie aus dem öffentlichen Leben zu verbannen. Bildung, insbesondere für Mädchen, sei nicht nur ein Grundrecht, sondern auch der Schlüssel zu einer friedlichen und prosperierenden Zukunft für Afghanistan, sagte Amherd.
Ohne die Einbeziehung von Frauen in öffentliche Angelegenheiten werde Afghanistan nie seinen rechtmässigen Platz in der Welt finden, sagte UNO-Generalsekretär António Guterres an der von der Schweiz mitorganisierten Veranstaltung. Diskriminierung und Unterdrückung von Frauen dürfe nirgendwo auf der Welt geduldet werden.
Amherd erinnerte daran, dass die Schweiz im Oktober den Vorsitz der offenen Debatte des UNO-Sicherheitsrats über Frauen, Frieden und Sicherheit innehabe. Die Beratungen würden sich auf die Rolle der Frauen bei der Friedenskonsolidierung und Vermittlung konzentrieren.