Mit unserem Rechner sehen Sie, wie gut die Zauberformel die Parteien repräsentiert oder Sie schaffen per Mausklick eine neue, eigene «Zauberformel».
Die Berechnung erfolgt auf Basis der Ergebnisse der Wahlen vom 23. Oktober 2023.
So funktioniert der Rechner:
1. Verschieben Sie die sieben Stühle zu den Parteien Ihrer Wahl
2. Sehen und lesen Sie, wie sich Ihre «neue Zauberformel» auswirkt auf:
- die Repräsentanz der Wählerinnen und Wähler
- die Repräsentanz der Mitglieder der Vereinigten Bundesversammlung
Der Rechner basiert auf den tatsächlichen Wähler- und Sitzverteilungen der neu gewählten Bundesversammlung.
Die Parteien halten sich zurück mit einer klaren Ansage, wie der Bundesrat künftig aussehen soll. SP, Grüne und Mitte kritisieren jedoch die bürgerliche Mehrheit aus FDP und SVP, die nicht das Wahlverhalten der Bevölkerung abbilde. Klar ist bisher: Die SP will den Sitz des zurücktretenden Alain Berset am 13. Dezember neu besetzen und die Grünen wollen mit einer Kandidatur einen FDP-Sitz angreifen. Die GLP verzichtet auf eine Kandidatur. Klar ist auch: Weder die SP noch die FDP wollen einen Bundesratssitz abgeben.
Trotzdem sorgt die Zauberformel immer wieder für Diskussionen. Die wichtigsten Vorschläge:
2-1-1-1-1-1
Nach dieser Formel erhält die grösste Partei zwei, die darauf folgenden fünf Parteien je einen Sitz. Mit den aktuellen Wähleranteilen sähe die Sitzverteilung demzufolge so aus: 2 SVP, 1 SP, 1 Mitte, 1 FDP, 1 Grüne, 1 GLP. Damit würde dem Umstand Rechnung getragen, dass die SVP mit Abstand die stärkste Kraft ist und dahinter die Abstände kleiner sind.
Blöcke statt Parteien
Gemäss dieser Formel wird nicht in Parteien, sondern in Blöcken gedacht. Begründet wird das vor allem in bürgerlichen Kreisen mit den inhaltlichen Übereinstimmungen der Grünen und der SP: Es mache keinen Sinn, diese Parteien gesondert zu betrachten, weil sie inhaltlich kaum zu unterscheiden seien. Die drei Blöcke sähen wie folgt aus:
- 2 Sitze für den linken Block: Grüne, SP
- 3 Sitze für den Mitte-Block: GLP, Mitte, FDP
- 2 Sitze für den rechten Block: SVP
Wie die Sitze innerhalb dieser Blöcke verteilt werden, ist nach dieser Logik offen. Faktisch dürfte diese Formel ebenfalls auf eine 2-1-1-1-1-1-Formel hinauslaufen. Es wäre aber auch denkbar, dass einzig die SP einen Sitz abgeben muss – an die Grünen.
FDP verliert einen Sitz an die Grünen
Die SP wehrt sich dagegen, mit den Grünen in einen Topf geworfen zu werden. Zudem sei ein Sitz der Grünen auf Kosten der SP keine Stärkung des Umweltschutzes. Die SP kritisiert die bürgerliche Mehrheit im Bundesrat von SVP und FDP, die nicht die Wählerstärken widerspiegle. Folglich müsste die FDP einen Sitz an die Grünen abgeben.
Fraktionsstärke statt Wähleranteile
Es stand auch schon die Idee im Raum, anstelle der Wähleranteile die Fraktionsstärke als Grundlage für die Sitzverteilung zu nehmen, ansonsten aber bei der 2-2-2-1-Formel zu bleiben. Damit fällt insbesondere ins Gewicht, wie stark die Parteien im Ständerat sind. Nach Fraktionsstärke ist nach den Wahlen 2023 die Mitte klar vor der FDP die drittgrösste Partei und hätte demnach Anspruch auf einen der beiden FDP-Sitze.