Die schnelle Rückkehr zur «Normalität» gibt der Walliser Ärztegesellschaft zu denken. Sie plädieren dafür, gewonnenes Wissen aus der Corona-Pandemie weiterhin anzuwenden. Zum Beispiel das Tragen einer Maske bei Erkältungssymptomen. Diese Forderung hat in der SRF-Community zu hitzigen Diskussionen geführt.
Grösstenteils fürs Maske-Tragen
In einer nicht-repräsentativen Umfrage von SRF gab die Mehrheit der User und Userinnen an, sie könnten es sich vorstellen, bei Erkältung ab und zu eine Maske zu tragen. So erzählt zum Beispiel Userin Patricia Mutaleno: «Ich verzichte auch heute nicht immer auf die Maske.» Denn obwohl sie Abstand halten als wichtig empfinde, hielten sich in ihren Augen nicht mehr viele daran.
Ich verzichte auch heute nicht immer auf die Maske.
Auch Katharina Bleuer will nicht ganz auf die Maske verzichten: «Ich für meinen Teil trage nach wie vor die Maske an strategischen Orten.» Als Selbständige, die nur dann Geld verdient, wenn sie arbeitet, sei sie froh, jetzt eine effiziente Methode zu kennen, um Infektionskrankheiten mehr oder weniger vermeiden zu können. Ebenso gehören Masken für Korina Graf zu ihrem Berufsalltag: «Als Krankenschwester praktizierte ich das schon vor Corona. Wenn man in einem sensiblen Bereich arbeitet, ist das eh schon vorgegeben.» Sie denke aber nicht, dass sich das für die Allgemeinheit durchsetzen werde.
Gegenwind aus der Community
So sehen es auch einige SRF-User und Userinnen. Sie können sich nicht vorstellen, weiterhin eine Maske zu tragen. Bernhard Haeuser hat vor allem genug von den Diskussionen: «Maske, keine Maske, ach, ich mag das nicht mehr hören.»
Maske, keine Maske, ach, ich mag das nicht mehr hören.
Auch Filippo Falke steht der Maskenfrage immer noch etwas kritisch gegenüber: «Nun, ich schaue Menschen mit Masken schon immer noch ‹komisch› an und werde mich nie daran gewöhnen...» Für User Francis Weber etwa hätten sich andere Massnahmen als nützlicher erwiesen. Weiter fügt er jedoch an: «Wer will, der soll, wer nicht will, lässt's bleiben.»
Empfehlung statt Pflicht
Diese Grautöne ziehen sich auch durch die Diskussionen. Insbesondere bezogen auf eine Pflicht oder Empfehlung ist sich die Community nicht einig. Philipp Notter äussert sich positiv zu einer Empfehlung, als Grippepatient im Wartezimmer eine Maske zu tragen – Informationen und Tipps seien willkommen, von Vorschriften will er allerdings nichts wissen.
Eine Empfehlung, dass man als Grippepatient im Wartezimmer der Arztpraxis eine Maske tragen soll, macht Sinn.
Dieser Meinung ist auch Dimitri Hauri: «Solange das nicht zur Pflicht wird und es jedem freigestellt ist, eine Maske zu tragen, wann er will, habe ich nichts dagegen.» User Andy Gasser hingegen spricht sich für eine begrenzte Maskenpflicht aus: «Eine lokale und zeitlich begrenzte Maskenpflicht, z.B. während der Grippesaison in Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen, dagegen spricht objektiv betrachtet gar nichts.»
Gemäss Hausärztin und Präsidentin Monique Lehki Hagen gehe es auch der Walliser Ärztegesellschaft darum, die Arzt-Praxen, Altersheime und Spitäler zu schützen, denn «die Maske kann – richtig eingesetzt – sehr wirksam sein».