Die Stadt Zürich war im vergangenen Winter Vorreiterin in Sachen Stromsparmassnahmen, sie gab früh Einschränkungen bekannt. Jetzt hat Zürich diese stärker gelockert als andere Orte: Büros dürfen wieder auf eine höhere Temperatur als 19 Grad geheizt werden, in der Nacht erstrahlen Kirchen und andere Monumente wieder in hellem Licht – und auch die Weihnachtsbeleuchtung an der Bahnhofstrasse dürfte laut Stadtrat wieder gleich lange leuchten wie in früheren Wintern.
Dass das aber nicht der Fall ist, liegt daran, dass der zuständige Verband, die City Vereinigung Zürich, selbst zeitliche Einschränkungen vornimmt. «Wir verzichten darauf, dass die Weihnachtsbeleuchtung am Morgen eingeschaltet wird», erklärt Geschäftsleiter Dominique Zygmont. «Und wir verzichten darauf, dass die Weihnachtsbeleuchtung an den Weihnachtstagen und an Neujahr länger eingeschaltet bleibt.»
Nicht nur ökologisch, sondern auch wirtschaftlich sinnvoll
Anders sieht es in der Stadt Bern aus: Wann die Weihnachtsbeleuchtungen ausgeschaltet werden müssen, ist auch in diesem Jahr geregelt. Es gilt Lichterlöschen ab 23 Uhr. Der Stadtberner Energiedirektor Reto Nause erklärt, dass zudem auf gewisse Lichtevents verzichtet würde. Die Strassenbeleuchtung dimme man weiterhin, wenn es die Sicherheit zulasse.
Das sei ökologisch sinnvoll, aber vor allem auch wirtschaftlich, sagt Nause. Das Preisniveau der Energie sei deutlich höher als in den vergangenen Jahren. «Wir haben daher den Eindruck, dass es sich wirtschaftlich lohnt, diese Sparmassnahmen weiterzuziehen.» Und zwar überall dort, wo es der Komfort zulasse.
Auch Basel-Stadt will die Erfahrungen des letzten Winters nutzen und hat die Vorschriften für Verwaltungsbüros dauerhaft angepasst. So gilt neu eine Temperaturobergrenze von 20 bis 21 Grad Celsius.
Mobile «Heizöfeli» und Klimageräte sind nicht mehr erlaubt, wie auch ein persönlicher Drucker am Arbeitsplatz. Dafür können die Baslerinnen und Basler dieses Jahr die Weihnachtsbeleuchtung – Stand jetzt – wie früher in voller Länge geniessen.