- Einstimmig ernannte der ABB-Verwaltungsrat den Schweden Björn Rosengren zum künftigen Konzernchef.
- Er werde ab März 2020 die Industriegruppe führen, hiess es im Communiqué.
- Rosengren folgt damit auf Ulrich Spiesshofer, der unlängst zurückgetreten war.
Die Aufgabe von Björn Rosengren wird sein, ABB neuen Schwung zu verleihen. Der Konzern steckt mitten in einem Umbau: Momentan trennt sich das Unternehmen vom Bereich Stromnetze – bislang ein zentrales Standbein. Dieser Bereich wird an den japanischen Konzern Hitachi verkauft.
Björn Rosengren übernimmt ABB also zu einem Zeitpunkt, wo das Unternehmen sich neu ausrichtet: Mehr in Richtung digitale Technologien, etwa im Bereich Robotik. Damit soll das Unternehmen auch wieder profitabler werden. Das wird denn auch eine Hauptaufgabe sein für den 60-jährigen Schweden.
Aktie kam kaum vom Fleck
ABB und damit auch die ABB-Aktie kamen in den vergangenen Jahren kaum vom Fleck, zuletzt ging es gar nur noch abwärts. Das war mitunter auch ein Grund, weshalb der langjährige Chef, Ulrich Spiesshofer, diesen Frühling den Konzern abrupt verlassen musste.
Der Ernennung von Rosengren war eine intensive Suche der geeigneten Führungspersönlichkeit vorausgegangen. Der Leistungsausweis spielte bei der Postenbesetzung eine wichtige Rolle.
Rosengren verstehe es unter anderem, dezentrale Organisationen erfolgreich aufzubauen und zur Wertsteigerung von Unternehmen beizutragen, hiess es von Verwaltungsratspräsident und Interimschef Peter Voser im Communiqué.
Björn Rosengren ist aktuell Chef des schwedischen Industrieunternehmens Sandvik. Er führt diese Firma seit 2015 höchst erfolgreich. Der ABB-Verwaltungsrat holt ihn denn auch in der Hoffnung, dass er Gleiches auch mit dem viel grösseren Unternehmen ABB vollbringt. Er wird ab Februar 2020 bei ABB eintreten und ab März dann die Geschäfte als Konzernchef führen.