- Der Schweizer Rohstoffhandelskonzern Glencore hat im ersten Halbjahr deutlich weniger verdient als in der Vorjahresperiode.
- Der Reingewinn ist um fast zwei Drittel zurückgegangen auf rund 4.6 Milliarden Dollar.
- Trotzdem ist es laut CEO Gary Nagle das zweitbeste Halbjahresergebnis seit zehn Jahren.
Der Umsatz von Glencore lag von Januar bis Juni bei 107.4 Milliarden US-Dollar. Das entspricht gegenüber dem Vorjahreswert einem Minus von 20 Prozent, heisst es in einer Mitteilung vom Dienstag.
Noch im letzten Jahr hatte Glencore vom hohen Niveau der Rohstoffpreise und dem ausserordentlich florierenden Handelsgeschäft profitiert. Nun brach der Gewinn auf 4.6 Milliarden ein, nachdem sich das Ergebnis im Vorjahr auf 12.1 Milliarden Dollar fast verzehnfacht hatte. CEO Gary Nagle zeigte sich dennoch soweit zufrieden, das Geschäftsmodell habe sich angesichts der Marktbedingungen bewährt. Für die Zukunft sei der richtige Weg eingeschlagen worden, um in einer «Net-zero»-Welt erfolgreich zu sein, sagte Nagle weiter.
Reduktion bei Kohle und Kupfer
Bereits Ende Juli hatte Glencore tiefere Fördermengen seiner Bergbau- und Ölförder-Division publiziert. Konkret meldete der Rohstoffkonzern etwa eine Reduktion der geförderten Kohle um zwei Prozent auf gut 54 Millionen Tonnen sowie ein Minus bei Kupfer um vier Prozent auf 488'000 Tonnen. Für das zweite Halbjahr deutete Finanzchef Steven Kalmin aber eine deutliche Verbesserung an.