Die Credit Suisse ist im ersten Quartal wie angekündigt in die roten Zahlen gerutscht.
Der Zusammenbruch des US-Hedgefonds Archegos brockte der Bank einen Reinverlust von 252 Millionen Franken ein.
Im gleichen Vorjahreszeitraum hatte die CS noch einen Quartalsgewinn von 1.3 Milliarden Franken erzielt.
Der Vorsteuerverlust für das erste Quartal 2021 fiel mit 757 Millionen Franken allerdings etwas unter dem bereits vor zwei Wochen angekündigten Niveau von gut 900 Millionen Franken aus, wie die Grossbank mitteilte. Der Archegos-Zusammenbruch belastete das Ergebnis der Grossbank – wie bereits damals gemeldet – mit rund 4.4 Milliarden Franken.
Finanzmarktaufsicht eröffnet Verfahren
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Der Zusammenbruch des Grosskunden Archegos Capital hat für die Credit Suisse ein regulatorisches Nachspiel. Die Finanzmarktaufsicht (Finma) hat eigenen Angaben zufolge in dem Zusammenhang ein Verfahren gegen die Grossbank eingeleitet.
Zudem teilte die Behörde mit, dass bereits seit März ein Verfahren wegen der Zusammenarbeit mit der insolventen Greensill Capital laufe. Im Zuge der beiden Fälle habe die Finma über die letzten Wochen eine Reihe von Sofortmassnahmen angeordnet. Diese umfassten organisatorische Veränderungen, risikoreduzierende Massnahmen und Kapitalzuschläge sowie Kürzungen von Bonus-Zahlungen.
Der hoch verschuldete US-Hedgefund Archegos war Ende März seinen Verpflichtungen gegenüber der Credit Suisse und weiteren Banken nicht mehr nachgekommen. Von allen beteiligten Finanzinstituten hat die Credit Suisse dabei offenbar die weitaus höchsten Verluste erlitten.
Zwei Pflichtwandelanleihen
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Die Credit Suisse stärkt ihre Kapitalpolster mit zwei Pflichtwandelanleihen. Konkret hat die Grossbank zwei Pflichtwandelanleihen («MCN») der Serie A und der Serie B platziert. Diese sind wandelbar in 100 Millionen bzw. 103 Millionen Aktien der Credit Suisse Group, wie das Unternehmen mitteilte. Beide Serien werden bei einer ausgewählten Gruppe von Kernaktionären, institutionellen Investoren und sehr vermögenden Privatpersonen platziert.
Die Bank rechnet nun mit weiteren Verlusten von rund 0.6 Milliarden Franken in Verbindung mit dem Hedge-Fund-Debakel im zweiten Quartal, wie es in der Mitteilung weiter heisst. Wie die CS in einer separaten Mitteilung bekannt gab, wird sie mit zwei Pflichtwandelanleihen neues Kapital beschaffen.
Einschätzung von Wirtschaftsredaktorin Eveline Kobler:
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Archegos und Greensill: Zwei teure Finanzdebakel haben die Credit Suisse aus der Bahn geworfen. Nach den Milliardenverlusten zog die Bank Konsequenzen: Topmanager austauschen, Boni streichen, Dividende kürzen, Risikoabläufe korrigieren – und jetzt wird auch das angezehrte Kapitalpolster aufgestockt. Gegen zwei Milliarden hat CEO Thomas Gottstein von bestehenden Investoren zusammenbekommen. Ein wichtiges Signal an die Kundschaft: Seht her, die Profis glauben weiterhin an uns!
Ein Etappensieg für Gottstein. Und die CS. Mehr ist das noch nicht.
Heute Morgen, 22.04.2021, 07.00 Uhr
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