- Die Credit Suisse kann einen weiteren Gerichtsfall abschliessen.
- In Frankreich einigte sich die Grossbank mit den Behörden in einem Strafverfahren, in dem es um den Verdacht der Steuerhinterziehung ging.
- In einer mit der französischen Finanzstaatsanwaltschaft erzielten Einigung bezahlt die Bank insgesamt 238 Millionen Euro, wie die CS mitteilte.
- Das Gericht muss dem Vergleich noch zustimmen.
Der Betrag setze sich aus einer Gewinnabschöpfung von 65.6 Millionen, einer Geldstrafe von 57.4 Millionen sowie einer Schadenersatzzahlung an den französischen Staat in Höhe von 115 Millionen Euro zusammen.
Dem Institut war vorgeworfen worden, Kunden bei der Vermeidung von Steuerzahlungen in Frankreich geholfen und dabei einen Steuerschaden von über 100 Millionen Euro verursacht zu haben. Dabei geht es um Vergehen, die in den Jahren 2005 bis 2012 erfolgt sein sollen. Die Einigung mit der französischen Finanzstaatsanwaltschaft hatte sich abgezeichnet. Doch sie beinhalte keine Anerkennung einer strafrechtlichen Verantwortlichkeit, schreibt die CS.
Die Bank kommt damit voraussichtlich günstiger weg als der Rivale UBS. Ein französisches Berufungsgericht hatte die grösste Schweizer Bank im Dezember 2021 in einem seit Jahren andauernden Verfahren der illegalen Geldgeschäfte und der Geldwäsche von Erträgen aus Steuerbetrug schuldig gesprochen und zu einer Zahlung von 1.8 Milliarden Euro verurteilt. Dagegen ging die UBS allerdings in Berufung.