- Nach dem starken Anstieg in den ersten beiden Monaten des Jahres ist die Teuerung in der Schweiz im März und April wieder gesunken.
- Konkret sank die Jahresinflation im April auf 2.6 Prozent von 2.9 Prozent im März, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) mitteilt.
- Damit ist die Inflation nun so tief wie seit einem Jahr nicht mehr. Im April vor einem Jahr betrug sie 2.5 Prozent.
Bereits im März war die Teuerung wieder auf das Niveau von Ende 2022 gefallen. In den ersten beiden Monaten des Jahres war sie wegen höherer Strom- und Flugpreise noch deutlich angestiegen.
Im Vergleich zum Vormonat blieb der Landesindex der Konsumentenpreise (CPI) stabil bei 106.0 Punkten. Von der Nachrichtenagentur AWP befragte Analysten hatten einen leichten Anstieg um 0.1 bis 0.3 Prozent erwartet.
Die Preisstabilität gegenüber dem Vormonat erklärt das BFS mit entgegengesetzten Entwicklungen, die sich aufgewogen hätten. So seien die Preise für Flug- und Pauschalreisen sowie für Bekleidung und Schuhe gesunken. Demgegenüber stiegen die Preise für die Hotellerie wie auch für Heizöl und Fruchtgemüse.
Sowohl Importgüter (+2.4 Prozent) als auch Inlandgüter (+2.6 Prozent) kosteten mehr als im April 2022. Damit haben sich insbesondere die Importgüter nicht mehr so stark verteuert wie im März. Die Kerninflation, welche die volatilen Güter wie Nahrungsmittel, Energie und Treibstoffe ausschliesst, blieb im April mit 2.2 Prozent stabil.
Im internationalen Vergleich fällt die Teuerung in der Schweiz deutlich moderater aus. Auch nach zahlreichen Zinserhöhungen durch die Notenbank FED betrug die Inflationsrate in den USA im März noch 5.0 Prozent. Sie kam damit immerhin deutlich von den 6.0 Prozent im Februar zurück.
Die Inflationsrate in der Europäischen Union (EU-27) stieg im März rund 8.3 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Das ist leichte Entspannung, nachdem im Oktober 2022 die höchste Inflationsrate seit Bestehen der EU festgestellt wurde. Die Daten für April folgen erst noch.