- Bundesrat Ignazio Cassis hat die Frau des ukrainischen Präsidenten, Olena Selenska, am WEF in Davos getroffen.
- Im Gespräch zwischen den beiden ging es ausschliesslich um die Unterstützung der Schweiz in der humanitären Hilfe.
- Die ukrainische First Lady habe vor allem auch um Hilfe gebeten für ihre Stiftung, die sich mit Waisenkindern beschäftige, so der Aussenminister.
«Ich konnte Olena Selenska die weitere Intensivierung unserer Zusammenarbeit versprechen», sagte Cassis. Wie genau diese aussehen werde, müsse man noch aushandeln. Man werde die maximal mögliche Hilfe anbieten. Das Hilfspaket der Schweiz werde höchstwahrscheinlich in der ersten Jahreshälfte bereit sein.
Die ukrainische First Lady ist zudem mit einem Brief ihres Mannes ans WEF gereist, der zur Unterstützung für eine Friedensformel aufruft. Diesen Brief werde die Schweiz «über die diplomatischen Kanäle» erhalten, sagte Cassis.
Keine Gespräche über Waffenlieferungen
Nicht gesprochen wurde laut Cassis über mögliche Waffenlieferungen der Schweiz an die Ukraine. Selenska sei nicht als Politikerin hier, sondern als First Lady, sagte er. Zudem habe die Schweiz solche Lieferungen schon längst mit Verweis auf die Neutralität abgelehnt.
Die Ausgaben zur Unterstützung des Wiederaufbaus werden zu politischen Diskussionen führen.
Am Mittwoch wird Cassis im Rahmen des WEF an einer Zeremonie teilnehmen, wo symbolisch von der Konferenz zum ukrainischen Wiederaufbau von Lugano nach London übergegangen werden soll. An der Lugano-Konferenz letzten Juli wurden die «erste Etappe» und die sieben Grundsätze zum Wiederaufbau der kriegszerstörten Ukraine festgelegt. Die Ausgaben zur Unterstützung des Wiederaufbaus werden zu politischen Diskussionen führen, kündigte Cassis an. Wie bereits am letztjährigen WEF wird Präsident Selenski am Mittwoch eine Videoansprache halten.