«Fica tudo bem» und «27330» – der Spruch und die Zahl spielen eine besondere Rolle im Leben von asendorf. Der Musiker hat sie als Tattoos auf seiner Haut verewigt. Das eine ist Portugiesisch, heisst übersetzt «alles wird gut» und steht für den Optimisten. Das zweite ist eine Postleitzahl. Es ist jene von der norddeutschen Gemeinde Asendorf mit gut 3000 Einwohnerinnen und Einwohnern, die so heisst wie er mit Nachnamen.
Asendorf ist ein Ort, asendorf ein musikalisches Versprechen
Er kennt den norddeutschen Ort von der Durchfahrt im Auto. Seine Grossmutter lebte in Bremen, auf der Fahrt dahin lohnt es sich in der Regel, den Weg über Asendorf zu nehmen, um möglichst schnell am Ziel zu sein, erklärt der Musiker.
asendorf schreibt man klein, macht aber grosse Musik.
Als Junge träumte er noch davon, Prinz von Asendorf zu sein, als er davon hörte, dass es den Ort gibt. In seiner Fantasie regierte sein Vater die Gemeinde, alles war möglich und die Gedanken bekamen Flügel. Heute sind die Träume greifbarer: Von der Musik leben zu können, ist sein Ziel. Und asendorf nicht weit davon entfernt.
Der Winterthurer arbeitet ohne Umwege an seiner Bestimmung. Er macht das mit einer lässigen Lockerheit und dabei doch keine Kompromisse, verdient seine Brötchen als Barista und Barkeeper in einer Beiz. Eine Lehre oder Ausbildung hat er bisher keine gemacht.
Verträumte und entspannte Indie-Songs sind sein Markenzeichen.
Bittersüsses, Verträumtes und Entspanntes mit Charakter
Mit seinem ersten Mail an SRF 3 machte er uns gleich gwundrig. asendorf schickte den Track «Bittersweet» vor gut zwei Jahren an Moderatorin Hana Gadze. Und die fand das Lied so gut, dass sie ihn schnurstracks in die Sendung «punkt CH» einlud.
Seither ist der Musiker auf unserer Watchlist und wir stellen fest: asendorf hat sich und seinen Sound gefunden, hat eine starke Entwicklung hinter sich, die aktuell in der Songkollektion «For a While» zu hören ist. Das Gütesiegel «SRF 3 Best Talent» hat er sich damit mehr als verdient.
Von Meilenstein zu Meilenstein
«SRF 3 Best Talent» ist ein weiterer Meilenstein in seinem kurzen und doch beeindruckenden Werdegang. Jeder Erfolg ist für asendorf Gewissheit, dass er auf dem richtigen Weg ist, denn oft und gerne bremst sich der Musiker, der sich als Kopfmensch bezeichnet, selbst aus.
Er denke zu viel nach, meint er. Lässt aber los, wenn er Musik macht und sich darin verlieren kann. Dann vermischen sich Zeit und Raum, Gedanken und tiefgründige Geschichten.
Die Visitenkarte des Musikers: die Songkollektion ‹For a While›.
Der Indie-Künstler ist angekommen, um kurz zu bleiben – und sich dann Neuem zu öffnen. Auf «For a While» finden sich Songs, die davon erzählen. Die Widersprüche thematisieren, Sehnsüchte, Träumereien, Liebe und Einsamkeit. Man hält kurz mit ihm inne und erlebt, wie es sich das Leben in gewissen Momenten anfühlt.