Die drei eidgenössischen Vorlagen starten mit einem komfortablen Ja-Vorsprung in den Schlussspurt vor dem Abstimmungssonntag vom 18. Juni. Wäre bereits am 27. Mai abgestimmt worden, wäre die OECD-Mindeststeuer, gefolgt vom Klimaschutz-Gesetz und dem Covid-19-Gesetz am klarsten angenommen worden. Die Stimmbeteiligung hätte bei durchschnittlichen 48 Prozent gelegen.
Grosser Ja-Vorsprung beim Klimaschutz-Gesetz – trotz wachsendem Nein
Eine Mehrheit von 63 Prozent der Teilnehmenden hätte das Klimaschutz-Gesetz Ende Mai angenommen. Dennoch: Die Ja-Seite verliert mit neun Prozentpunkten an Unterstützung, während das Nein um ganze elf Prozentpunkte wächst. Auch wenn das Nein-Lager aufholt: Grundsätzlich bleibt es bei einem flächendeckenden und mehrheitlichen Ja. Ausser den SVP-Wählern, den Regierungsmisstrauischen und den Personen mit tiefer Schulbildung hätten sämtliche andere Gruppen ein Ja in die Urne gelegt.
Fast drei Viertel der Befragten sagen Ja zur OECD-Mindeststeuer
Das Forschungsinstitut GFS Bern stellt eine grosse Zustimmung beim Bundesbeschluss der OECD-Mindestbesteuerung fest. Fast drei Viertel der Befragten hätten Ja zur Vorlage gesagt. Alle untersuchten Gruppen unterstützen die Vorlage. Bei der SP- und der SVP-Anhängerschaft sind jedoch die Nein-Trends im Vergleich zur ersten Befragung sehr deutlich. Die Befragten rechnen denn auch selber mit einer Annahme der OECD-Mindeststeuer: 84 Prozent schätzen bei der Abstimmung vom 18. Juni den Ja-Anteil auf über 50 Prozent.
Beim Covid-19-Gesetz bleibt die Stimmabsicht unverändert beim Ja
Die Ja-Seite startet mit einem Vorsprung von 35 Prozentpunkten in die Hauptphase des Abstimmungskampfes, auch wenn sich dieser im Vergleich zur 1. SRG-Umfrage reduziert hat. Die Veränderungen in der Meinungsbildung sind jedoch so gering, dass ein Umschwenken ins Nein eher unwahrscheinlich ist. Weiterhin sagen SVP-Anhänger und Regierungsmisstrauische Nein zur Vorlage. Ausserhalb dieser beiden Gruppen stellt GFS Bern keine signifikanten Ja-Lager fest.