14 Mitglieder hat der Baselbieter Bildungsrat heute. Er berät die Regierung in Bildungsfragen und hat auch Kompetenzen; bei den Stundentafeln und Stufenlehrplänen von der Primar- bis zur Sekundarstufe sowie den Lehrmitteln der Volksschule.
Die Kritik, dass das Gremium über diese Kompetenzen verfügt, hält im Baselbiet schon länger an. Mitte März hatte der Landrat deshalb eine Motion aus Kreisen der FDP an die Regierung überwiesen. Diese verlangt, dass der Bildungsrat abgeschafft werden soll. Diese Woche hat die Baselbieter Bildungsdirektorin Monica Gschwind nun angekündigt, dass sie diese Motion umsetzen und eine regierungsrätliche Kommission schaffen will. Diese soll den Bildungsrat ersetzen, hat jedoch nur beratende Funktion und keine Kompetenzen.
Vize-Präsident kritisiert Präsidentin
Dagegen wehrt sich Rolf Knechtli, der als Vertreter der Handelskammer und als Vizepräsident im Bildungsrat sitzt. «Das tönt zwar gut. Die Beschlüsse dieses neuen Gremiums hätten jedoch überhaupt keine Verbindlichkeit» sagt Knechtli und betont, dass sich der Bildungsrat in seiner heutigen Form bewährt habe. Dies weil Fachleute darin sässen und der Bildungsrat deshalb nicht verpolitisiert werde. Mehrmals habe das Stimmvolk eine Abschaffung des Bildungsrats bereits abgelehnt, sagt Knechtli, weil es die Bildung nicht verpolitisieren wolle.