Vor einem Monat haben Regierungsgegner das umstrittene Votum der Parlamentswahlen in Thailand blockiert. In 18 von 77 Provinzen mussten daraufhin die betroffenen Bewohner erneut wählen. Heute nun haben die Nachwahlen stattgefunden. Sie verliefen ohne Zusammenstösse, wie die Wahlkommission mitteilte.
Keine raschen Wahlergebnisse
Wann die Wahl in anderen Provinzen nachgeholt werden kann, ist noch unklar. Mit gültigen Wahlergebnissen in nächster Zeit rechnet deshalb niemand. Weitere Stimmabgaben waren zunächst für April angesetzt. Es steht aber noch ein Gerichtsurteil über die zulässigen Verfahren aus.
Thailands Ministerpräsidentin Yingluck Shinawatra hatte sich durch die Neuwahl einen Befreiungsschlag erhofft. Doch das Land ist tief gespalten. Die Regierungsgegner verlangen den Sturz von Yingluck. Sie werfen ihr vor, eine Marionette ihres Bruders Thaksin zu sein.
20 Tote seit Ausbruch der Demonstrationen
Der frühere Ministerpräsident Thaksin war vor einer Haftstrafe ins Ausland geflüchtet. Ihm wurde Korruption zur Last gelegt. Die Shinawatra-Familie hat vor allem in den ländlichen, ärmeren Gegenden im Norden und Nordosten des Landes ihre Anhänger.
Zuletzt ging die Zahl der Demonstranten kontinuierlich zurück. Einige Lager in der Hauptstadt Bangkok wurden aufgelöst, andere blieben aber bestehen. Es kam in den vergangenen Wochen immer wieder zu Unruhen. Seit dem Beginn der Proteste Ende letzten Jahres starben mindestens 20 Menschen, Hunderte wurden verletzt.
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Bild 1 von 11Legende: Der Graben zwischen Regierung und Regierungsgegner scheint unüberwindbar. Reuters/19.02.2014
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Bild 2 von 11Legende: Dass dennoch Hoffnung besteht, zeigt dieses Bild. Keystone/19.02.2014
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Bild 3 von 11Legende: Seit November sind die Strassen von Bangkok Schauplatz von Protesten. Reuters
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Bild 4 von 11Legende: Der Unmut richtet sich gegen die Regierung: Ministerpräsidentin Yingluck Shinawatra soll zurücktreten. Reuters
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Bild 5 von 11Legende: Seit Wochen besetzten die Regierungsgegner Strassensperrungen. Die Polizei preschte nun vor, um diese zu räumen. Reuters
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Bild 6 von 11Legende: Tränengaswolken vernebelten die Strassen in Bangkok. Keystone
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Bild 7 von 11Legende: Die Regierungsgegner liessen ihre Wut an den Sicherheitskräften aus und demolierten Fahrzeuge der Polizei. Reuters
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Bild 8 von 11Legende: Immer wieder waren Schüsse zu hören. Die Polizei kam teilweise arg in Bedrängnis. Reuters
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Bild 9 von 11Legende: Bewaffnet war nicht nur die Polizei, sondern auch ein Teil der Demonstranten. Reuters
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Bild 10 von 11Legende: Bei den Auseinandersetzungen wurden mehrere Menschen verletzt. Sowohl auf Seiten der Polizei als auch auf Seiten der Regierungsgegner gab es Tote. Reuters
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Bild 11 von 11Legende: Dutzende Demonstranten wurden von der Polizei abgeführt. Reuters