Vor einem Monat haben Regierungsgegner das umstrittene Votum der Parlamentswahlen in Thailand blockiert. In 18 von 77 Provinzen mussten daraufhin die betroffenen Bewohner erneut wählen. Heute nun haben die Nachwahlen stattgefunden. Sie verliefen ohne Zusammenstösse, wie die Wahlkommission mitteilte.
Keine raschen Wahlergebnisse
Wann die Wahl in anderen Provinzen nachgeholt werden kann, ist noch unklar. Mit gültigen Wahlergebnissen in nächster Zeit rechnet deshalb niemand. Weitere Stimmabgaben waren zunächst für April angesetzt. Es steht aber noch ein Gerichtsurteil über die zulässigen Verfahren aus.
Thailands Ministerpräsidentin Yingluck Shinawatra hatte sich durch die Neuwahl einen Befreiungsschlag erhofft. Doch das Land ist tief gespalten. Die Regierungsgegner verlangen den Sturz von Yingluck. Sie werfen ihr vor, eine Marionette ihres Bruders Thaksin zu sein.
20 Tote seit Ausbruch der Demonstrationen
Der frühere Ministerpräsident Thaksin war vor einer Haftstrafe ins Ausland geflüchtet. Ihm wurde Korruption zur Last gelegt. Die Shinawatra-Familie hat vor allem in den ländlichen, ärmeren Gegenden im Norden und Nordosten des Landes ihre Anhänger.
Zuletzt ging die Zahl der Demonstranten kontinuierlich zurück. Einige Lager in der Hauptstadt Bangkok wurden aufgelöst, andere blieben aber bestehen. Es kam in den vergangenen Wochen immer wieder zu Unruhen. Seit dem Beginn der Proteste Ende letzten Jahres starben mindestens 20 Menschen, Hunderte wurden verletzt.