Zum Inhalt springen

International Wieder eine Flüchtlingskatastrophe im Mittelmeer

In den letzten Tagen sind im Mittelmeer offenbar bis zu 700 Flüchtlinge ertrunken. Das meldet das Flüchtlingshilfswerk der UNO, das sich dabei vor allem auf Aussagen von Überlebenden stützt. Gleichzeitig gelang es den Rettungskräften über 14‘000 Personen zu retten und nach Italien zu bringen.

Audio
Wieder 700 Tote im Mittelmeer
aus SRF 4 News aktuell vom 30.05.2016.
abspielen. Laufzeit 1 Minute 43 Sekunden.

Allein in den letzten Tagen sollen drei Schiffe im Mittelmeer gesunken sein. Eines war ein Fischkutter ohne Motor, der im Schlepptau eines grösseren Schiffes aufs Meer gezogen wurde. Als der Fischkutter mit Wasser volllief, liess der Schlepper die Leine zum sinkenden Boot kappen. Allein bei diesem Unglück sollen mehrere hundert Personen ertrunken sein.

Die hohen Opferzahlen lassen sich auch dadurch erklären, dass es in Libyen kaum mehr seetüchtige Schiffe gibt. Darum füllen die Schlepper auch alte Boote in der Hoffnung, dass die italienische Küstenwache eingreift und die Migranten rettet.

Die meisten Flüchtlinge kommen aus Westafrika

In den letzten Tagen ist die Zahl der in Italien ankommenden Flüchtlinge stark gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Zahlen bisher übers Ganze gesehen aber stabil. Auch die Schliessung der sogenannten Balkanroute hatte bisher nur minime Auswirkungen auf Italien, denn unter den Neuankommenden sind bisher nur wenige Syrer. Die meisten sind Westafrikaner.

Italiens Regierungschef Matteo Renzi hofft darauf, dass die EU ähnlich wie mit der Türkei auch mit afrikanischen Staaten Abkommen abschliesst, die es erlauben, die Migration zu kontrollieren und zu reduzieren. Ein Plan der noch nicht konkret ist und für den vor allem auch das Geld fehlt.

Jederzeit top informiert!
Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden.
Schliessen

Jederzeit top informiert!

Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden. Mehr

Push-Benachrichtigungen sind kurze Hinweise auf Ihrem Bildschirm mit den wichtigsten Nachrichten - unabhängig davon, ob srf.ch gerade geöffnet ist oder nicht. Klicken Sie auf einen der Hinweise, so gelangen Sie zum entsprechenden Artikel. Sie können diese Mitteilungen jederzeit wieder deaktivieren. Weniger

Sie haben diesen Hinweis zur Aktivierung von Browser-Push-Mitteilungen bereits mehrfach ausgeblendet. Wollen Sie diesen Hinweis permanent ausblenden oder in einigen Wochen nochmals daran erinnert werden?

Meistgelesene Artikel