- Die Militärjunta in Myanmar hat die Freilassung von mehr als 3000 Gefangenen angekündigt.
- Der Anlass dafür ist das traditionelle Neujahrsfest «Thingyan».
- Noch unklar ist, ob unter den Freigelassenen auch politische Gefangene sind.
Die Generäle des Militärregimes in Myanmar erklären, man wolle «den Menschen Freude bereiten und humanitäre Anliegen ansprechen.» Vor dem bekannten Insein-Gefängnis in der grössten Stadt Yangon warteten viele Angehörige. «Bisher sind etwa 50 Gefangene herausgekommen», sagte ein Familienmitglied von mehreren politischen Gefangenen. Der Mann hoffte demnach auf die Freilassung seiner Tochter, die wegen Protesten gegen die Junta festgenommen worden war.
Bereit im November letzten Jahres hatte das Militär rund 5700 Häftlinge freigelassen. Darunter auch prominente ausländische Gefangene. So auch Sean Turnell, den australischen Wirtschaftsprofessor und früheren Berater der ehemaligen Regierungschefin Suu Kyi, sowie die frühere britische Botschafterin in dem Land, Vicky Bowman
Letzten Januar, im Rahmen des 75. Jahrestag der Unabhängigkeit von der früheren britischen Kolonialmacht, liess die Junta ebenfalls 7000 Häftlinge frei. Laut der Gefangenenhilfsorganisation AAPP hat das Militär seit dem Putsch mehr als 21'300 Menschen inhaftiert, rund 17'400 sitzen immer noch in Haft. Mindestens 3200 Menschen wurden demnach von der Junta getötet.