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Proteste in Iran 40 Tage nach Aminis Tod
Aus News-Clip vom 26.10.2022.
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Proteste in Iran Menschenmassen strömen zum Grab von Mahsa Amini

  • 40 Tage nach dem Tod der jungen iranischen Kurdin Mahsa Amini sind Menschenmassen in ihrer Heimatstadt eingetroffen.
  • Ein Video der Zeitung «Hammihan» zeigte Menschen, die entlang einer Hauptstrasse zum Grab der jungen Frau strömen.
  • In Teheran ging die Polizei mit Tränengas gegen eine Demonstration von Ärzten vor.

Im Iran wird nach dem Tod eines Familienmitglieds traditionell 40 Tage lang getrauert. Zuvor hatten Aktivisten anlässlich des Trauertags zu landesweiten Protesten aufgerufen.

Polizei und Sicherheitsbehörden riegelten viele Wege in der Stadt Saghes – der Heimatstadt Aminis – ab. Die Schulen in der kurdischen Provinz wurden geschlossen – offiziell wegen einer Grippewelle. Beobachter hingegen sagen, dass mit den Schliessungen Proteste verhindert werden sollten.

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Archiv: In Iran sind mehr als 300 Menschen angeklagt
Aus Tagesschau vom 25.10.2022.
abspielen. Laufzeit 1 Minute 34 Sekunden.

Sicherheitskräfte sind in Kliniken

In Teheran demonstrierten Ärztinnen und Ärzte gegen die Präsenz von Sicherheitskräften in den Kliniken, wo auch Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Proteste behandelt werden. Augenzeugen bestätigten ein massives Aufgebot von Polizisten und Kontrollen an den Hauptstrassen der iranischen Hauptstadt. Viele Läden waren aus Sorge vor Ausschreitungen geschlossen.

Die Lage in Teheran war angespannt. Vielerorts riefen Demonstranten auch Slogans, die gegen die Islamische Republik gerichtet waren. Auch an den iranischen Universitäten setzten Studentinnen und Studenten ihre Protestaktionen fort. In Teheran und anderen Landesteilen gab es an den Hochschulen auch Auseinandersetzungen mit Sicherheitskräften, die gewaltsam vorgingen, wie in Videos auf sozialen Netzwerken zu sehen war. Diese Berichte liessen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.

Iran verhängt Sanktionen gegen Europäer

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Der Iran setzt als Reaktion auf Strafmassnahmen gegen das Land europäische Politiker und Einrichtungen auf eine Sanktionsliste. Erwähnt wird in der Mitteilung des Aussenministeriums etwa die persischsprachige Abteilung der Deutschen Welle (DW). DW-Intendant Peter Limbourg prangerte mit scharfen Worten die Einschüchterungsversuche an. Das Regime bedrohe Kolleginnen und Kollegen in der Farsi-Redaktion. «Das ist nicht hinnehmbar», so Limbourg.

Betroffen sind zudem Abgeordnete des Europäischen Parlaments sowie zwei deutsche Unternehmen. Bereits vor rund einer Woche hatte Iran mehr als ein Dutzend britische Personen und Einrichtungen auf eine Terrorliste gesetzt. Iran wirft den Einrichtungen und Personen «Unterstützung von Terrorismus» vor. Die Sanktionen umfassen Einreisesperren, zudem sollen Vermögen im Rahmen der juristischen Zuständigkeit durch iranische Behörden eingefroren werden.

Die EU hatte zuvor Sanktionen gegen iranische Sicherheitsbehörden verhängt. Zudem wurden Sanktionen wegen Irans Unterstützung des russischen Angriffskriegs in der Ukraine auf den Weg gebracht.

Auslöser der systemkritischen Massenproteste im Iran war der Tod der 22 Jahre alten iranischen Kurdin Mahsa Amini. Die Sittenpolizei hatte sie festgenommen, weil sie gegen die islamischen Kleidungsvorschriften verstossen haben soll. Die Frau starb am 16. September in Polizeigewahrsam. Seit ihrem Tod demonstrieren landesweit Tausende gegen den repressiven Kurs der iranischen Regierung sowie das islamische Herrschaftssystem.

SRF 4 News, 26.10.2022, 14:00 Uhr ; 

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