Zum Jahresauftakt sind die Arbeitslosenzahlen weiter angestiegen. Dank der Kurzarbeit hält sich der Zuwachs aber noch in Grenzen.
Im Januar waren insgesamt 169'753 Personen Ende des Monats bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) arbeitslos gemeldet.
Kurzarbeit als Auffangnetz
Seit Ausbruch der Corona-Pandemie hat sich die Lage deutlich verschärft. Dass nicht noch mehr Menschen in die Arbeitslosigkeit abrutschten, sei einzig der Kurzarbeit zu verdanken, machte Boris Zürcher, Leiter der Direktion für Arbeit im Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco), an einer Telefonkonferenz klar.
Zum Jahresende hin haben wieder vermehrt Betriebe einen Antrag auf Kurzarbeit gestellt. Der Grund sind die zur Eindämmung der Pandemie schrittweise verschärften Massnahmen des Bundes. Das habe dazu geführt, dass zunächst aus der Gastrobranche und später auch aus dem Detailhandel mehr Anträge auf Kurzarbeit beim Seco eingegangen sind, sagte Zürcher.
Die Lage in der Schweizer Wirtschaft ist angesichts der anhaltenden Coronakrise also äusserst unsicher.
Verschiedene Konjunkturforscher erwarten trotz der zweiten Welle und den verschärften Massnahmen des Bundes 2021 ein klares Wirtschaftwachstum. Sie bleiben bei ihrer Einschätzung, wonach das Schweizer Bruttoinlandprodukt (BIP) im laufenden Jahr wachsen wird. Im Pandemiejahr 2020 hatte sich das Schweizer BIP noch um über drei Prozent zurückgebildet.