Klare Ansage: Vor fünf Jahren, am 16. März 2020, hat der Bundesrat aufgrund der laufenden Corona-Pandemie den Notstand für die ganze Schweiz ausgesprochen. Sämtliche nicht lebensnotwendigen Geschäfte und Dienstleistungen mussten per sofort geschlossen bzw. eingestellt werden. Veranstaltungen waren fortan verboten. Die Grenzen zu allen Nachbarländern wurden kontrolliert. Nachdem sich drei Tage zuvor die Zahl der bestätigten Corona-Fälle in der Schweiz die 1000er-Schwelle überschritten und sich dann innert zwei Tagen verdoppelt hatte, musste «ein Ruck durch das Land gehen», so die damalige Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga. Sonst könne die Ausbreitung des Virus nicht verlangsamt werden.
-
Bild 1 von 2. «Bleiben Sie zuhause!». Gesundheitsminister Alain Berset tritt nun regelmässig vor die Medien, um die Bevölkerung über Schritte und Ziele zu informieren. Bildquelle: Keystone/Peter Klaunzer.
-
Bild 2 von 2. In den Grossmärkten müssen die Auslagen für nicht lebensnotwendige Sachen abgesperrt werden. Bildquelle: Keystone/SALVATORE DI NOLFI.
Schulen geschlossen: Etliche Wochen lang mussten die Schüler von der Primarschul- bis hin zur Hochschulstufe zu Hause lernen. Danach versuchte man, mit Spucktests, Masken und verändertem Unterricht die Verbreitung von Corona zu verhindern.
-
Bild 1 von 2. Blick in eine leere Garderobe in einer Primarschule. Bildquelle: Keystone/URS FLUEELER.
-
Bild 2 von 2. Ein Testkit liegt für einen Schüler bereit. Bildquelle: Keystone/ ENNIO LEANZA .
Restaurants geschlossen: Im offiziell verhängten Lockdown mussten Restaurants, Geschäfte, Märkte, Freizeiteinrichtungen, aber auch Museen, Kinos und Schwimmbäder schliessen.
-
Bild 1 von 2. Gitter versperren den Zugang zu einem Lokal. Bildquelle: Keystone/SALVATORE DI NOLFI.
-
Bild 2 von 2. Anfang Mai dürfen die Restaurants wieder Gäste empfangen. Abstand ist Auflage. Bildquelle: Keystone/Ennio Leanza.
Arbeit im Homeoffice: Die Pandemie führte zu einer Ausbreitung von Homeoffice in Unternehmen. Laut BFS hatte fast die Hälfte aller Beschäftigten immer oder zumindest zeitweise die Möglichkeit, zu Hause zu arbeiten.
Besuchsverbot in Alterseinrichtungen: Einschneidend waren die Behördenmassnahmen auch für in Einrichtungen betreute Betagte und ihre Angehörigen. Ausgehend von den Empfehlungen des Bundes sahen sich die Kantone zum Schutz der vulnerablen älteren Menschen veranlasst, Besuche von Familien und Freunden zu verbieten.
Verkehr ausgedünnt: Der Shutdown hatte massgeblichen Einfluss den Strassenverkehr. Im ersten Corona-Jahr 2020 ging dieser erheblich zurück. Die Folgen: weniger Unfalltote und zumindest eine leichte Verbesserung der Luftqualität.
Einsatz der Armee: Zur Unterstützung der zivilen Behörden bot der Bundesrat 8000 Armeeangehörige auf. Es war die grösste Mobilmachung seit dem Zweiten Weltkrieg. Die Armeeangehörigen wurden unter anderem in der Pflege, Patientenüberwachung, bei Sanitätstransporten oder der Spitallogistik eingesetzt.
Wirtschaftliche Massnahmen: Zur Stabilisierung der Wirtschaft wurden verschiedene Massnahmen ergriffen. Diese sollten Unternehmen, Arbeitnehmenden und Selbstständigerwerbenden zugute kommen. So gab es unter anderem Kurzarbeitsentschädigung, Erwerbsersatz oder Überbrückungskredite.
-
Bild 1 von 2. Fitnesscenter und Wellnessanlagen haben ihren Betrieb eingestellt. Bildquelle: Keystone/ GEORGIOS KEFALAS.
-
Bild 2 von 2. Dienstleisterinnen wie Physiotherapeuten dürfen ihre Praxen unter Auflagen später wieder öffnen – nachdem sie wochenlang ihren Betrieb haben einstellen müssen. Bildquelle: Keystone/SALVATORE DI NOLFI.
Betrübte Gemüter: Corona hatte laut dem Bundesamt für Statistik (BFS) negative Folgen auf die psychische Gesundheit der Bevölkerung in der Schweiz: 40.2 Prozent gaben an, dass sich die Pandemie negativ auf ihre Stimmungslage ausgewirkt hat. Der Anteil war besonders hoch bei Personen zwischen 16 und 24 Jahren (55.1 Prozent).