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Erinnern Sie sich? Vor 5 Jahren rief der Bundesrat den Shutdown aus

Am 16. März 2020 wurde schweizweit der Notstand verhängt. Schulen und Restaurants gingen zu.

Klare Ansage: Vor fünf Jahren, am 16. März 2020, hat der Bundesrat aufgrund der laufenden Corona-Pandemie den Notstand für die ganze Schweiz ausgesprochen. Sämtliche nicht lebensnotwendigen Geschäfte und Dienstleistungen mussten per sofort geschlossen bzw. eingestellt werden. Veranstaltungen waren fortan verboten. Die Grenzen zu allen Nachbarländern wurden kontrolliert. Nachdem sich drei Tage zuvor die Zahl der bestätigten Corona-Fälle in der Schweiz die 1000er-Schwelle überschritten und sich dann innert zwei Tagen verdoppelt hatte, musste «ein Ruck durch das Land gehen», so die damalige Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga. Sonst könne die Ausbreitung des Virus nicht verlangsamt werden.

Schulen geschlossen: Etliche Wochen lang mussten die Schüler von der Primarschul- bis hin zur Hochschulstufe zu Hause lernen. Danach versuchte man, mit Spucktests, Masken und verändertem Unterricht die Verbreitung von Corona zu verhindern.

Restaurants geschlossen: Im offiziell verhängten Lockdown mussten Restaurants, Geschäfte, Märkte, Freizeiteinrichtungen, aber auch Museen, Kinos und Schwimmbäder schliessen.

Arbeit im Homeoffice: Die Pandemie führte zu einer Ausbreitung von Homeoffice in Unternehmen. Laut BFS hatte fast die Hälfte aller Beschäftigten immer oder zumindest zeitweise die Möglichkeit, zu Hause zu arbeiten.

Vater mit Kind im Homeoffice
Legende: Die Arbeit zuhause stellt auch das Familienleben auf den Kopf. Keystone/JENS BÜTTNER

Besuchsverbot in Alterseinrichtungen: Einschneidend waren die Behördenmassnahmen auch für in Einrichtungen betreute Betagte und ihre Angehörigen. Ausgehend von den Empfehlungen des Bundes sahen sich die Kantone zum Schutz der vulnerablen älteren Menschen veranlasst, Besuche von Familien und Freunden zu verbieten.

Frau in Altersheim mit Mann im Rollstuhl
Legende: Eine Pflegerin in einem Altersheim im Tessin ist um eine hygienische Umgebung bemüht. Gleichzeitig tauscht sie sich mit einem Bewohner aus. Keystone/FRANCESCA AGOSTA

Verkehr ausgedünnt: Der Shutdown hatte massgeblichen Einfluss den Strassenverkehr. Im ersten Corona-Jahr 2020 ging dieser erheblich zurück. Die Folgen: weniger Unfalltote und zumindest eine leichte Verbesserung der Luftqualität.

Eine leere Landtrasse bei Avegno am Karfreitag 2020.
Legende: Eine leere Landtrasse bei Avegno am Karfreitag 2020. Keystone/PABLO GIANINAZZI

Einsatz der Armee: Zur Unterstützung der zivilen Behörden bot der Bundesrat 8000 Armeeangehörige auf. Es war die grösste Mobilmachung seit dem Zweiten Weltkrieg. Die Armeeangehörigen wurden unter anderem in der Pflege, Patientenüberwachung, bei Sanitätstransporten oder der Spitallogistik eingesetzt.

Soldat vor Spital
Legende: Ein Soldat ist vor dem alten Bettenhaus des Spitals Frauenfeld positioniert. Dort wurden mit Hilfe der Armee und des Zivilschutzes 200 zusätzliche Betten für Covid-Patienten aufgebaut. Keystone/GIAN EHRENZELLER

Wirtschaftliche Massnahmen: Zur Stabilisierung der Wirtschaft wurden verschiedene Massnahmen ergriffen. Diese sollten Unternehmen, Arbeitnehmenden und Selbstständigerwerbenden zugute kommen. So gab es unter anderem Kurzarbeitsentschädigung, Erwerbsersatz oder Überbrückungskredite.

Betrübte Gemüter: Corona hatte laut dem Bundesamt für Statistik (BFS) negative Folgen auf die psychische Gesundheit der Bevölkerung in der Schweiz: 40.2 Prozent gaben an, dass sich die Pandemie negativ auf ihre Stimmungslage ausgewirkt hat. Der Anteil war besonders hoch bei Personen zwischen 16 und 24 Jahren (55.1 Prozent).

Gymnasiastin
Legende: Eine Gymnasiastin lernt im Homeschooling, bis ihre Schule am 8. Juni wieder öffnet. Keystone/GAETAN BALLY

Radio SRF 2 Kultur, Kultur-Aktualität, 11.3.2025, 7:06 Uhr ; 

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