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Sanierung Giftmülldeponie der Lonza im Wallis
Aus Schweiz aktuell vom 15.09.2020.
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Giftmülldeponie der Lonza So soll die Deponie Gamsenried im Wallis vom Gift befreit werden

  • Die Lonza muss das Gebiet rund um die Deponie Gamsenried im Oberwallis sanieren.
  • Es sollen zusätzliche Trennwände installiert und der natürliche Abbauprozess der Giftstoffe gefördert werden.
  • Ein Aushub der Deponie wird weiterhin geprüft.

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3 Millionen Kubikmeter Erde müssen von Schadstoffen befreit werden
aus Regionaljournal Bern Freiburg Wallis vom 15.09.2020. Bild: Keystone
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Die Deponie der Lonza AG sorgt seit Jahren für Sorgenfalten: Sowohl beim Kanton Wallis, wie auch bei der Bevölkerung und der Lonza selbst. Die Firma muss die gefährlichen Überreste der Deponie besser im Griff haben.

2018 wurde ein Stoff – das krebserregende Benzidin – in zwei Brunnen entdeckt. Das Benzidin stammt aus Abfällen, die von der Lonza zwischen 1918 und 1978 deponiert wurden.

«Im Nachhinein ist es immer einfach zu sagen, dass damals Fehler passiert sind», so Renzo Cicillini, Standortleiter der Lonza in Visp. Er sei überzeugt, dass seine Vorgänger mit ihrem Wissen damals das Richtige getan hätten.

Die Giftmuelldeponie der Walliser Chemiewerke Lonza im Gamseried bei Gamsen, Kanton Wallis, aufgenommen am 30. April 1987.
Legende: Seit 1918 existiert die Giftmülldeponie. Diese Fässer wurden im Jahr 1987 fotografiert. Keystone

Rund drei Millionen Kubikmeter Erde müssen jetzt von Schadstoffen befreit werden. Schon länger wird Wasser abgepumpt und in einer Abwasserreinigungsanlage gesäubert. Nun wird ein zusätzliches Pumpsystem in Betrieb genommen und neue Dichtungswände für das kontaminierte Wasser gebaut. Mittels einer speziellen Anlage wird der natürliche Abbau des Gifts gefördert. Fachleute prüfen, ob die Anlage ausgebaut werden soll.

Das Wasser ist im Fokus

Möglich ist auch der Aushub der Deponie. Für weitere Abklärungen seien aber noch zusätzliche Resultate von Labor- und Feldversuchen nötig, teilt das Unternehmen mit.

Der Sanierungsplan der Lonza wurde auch dem Kanton Wallis unterbreitet. «Für uns ist das Grundwasser am wichtigsten », sagt Christine Genolet-Leubin von der Dienstelle für Umwelt. «Es dürfen keine Schadstoffe mehr ins Grundwasser gelangen.» Zudem sollen die Orte auf der Deponie mit besonders vielen Schadstoffen dringend saniert werden.

Ein Sonderfall

Die Sanierung der Deponie Gamsenried stellt laut dem Kanton Wallis aufgrund der Ausmasse und des Schadstoffpotenzials einen schweizweit einzigartigen Fall dar. Die Sanierung wird mehrere Jahrzehnte dauern und ist damit ein Generationenprojekt.

Totale der Deponie mit einem Bagger im Vordergrund.
Legende: Die Lonza AG muss einen neuen Sanierungsplan vorlegen. Keystone

Einmal saniert, soll von der Deponie Gamsenried auch ohne die heutigen Sicherungsmassnahmen keine Gefahr mehr für das Grundwasser ausgehen.

Die alte und die neue Deponie

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Die Lonza betreibt in Gamsen, einem Dorf zwischen Brig und Visp, eine Deponie. Diese hat einen alten und einen neuen Teil:

  • Der alte Teil wurde seit 1918 betrieben und 2011 definitiv geschlossen. Gelagert wurden dort vor allem Kalkhydrat, aber auch chemisch belastete Rückstände. Dieser Teil muss saniert werden.
  • Der neue Teil ist seit 1992 in Betrieb. Auf diesem Deponieteil werden Reststoff- und Reaktorstoffe abgelagert. Die Betriebsbewilligung wurde 2018 erneuert.

Regionaljournal Bern Freiburg Wallis, 17:30 Uhr ; 

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