- Tempo 30 verteuert und schwächt nach Ansicht des Verbandes öffentlicher Verkehr (VÖV) den öffentlichen Strassenverkehr in Städten und Agglomerationen.
- Der VÖV hält Tempo 30 in Städten und Agglomerationen nicht generell für sinnvoll.
- Tempo 30 müsse daher auf Hauptverkehrsachsen die Ausnahme sein.
Der öffentliche Verkehr (ÖV) und der Langsamverkehr leisteten einen wesentlichen Beitrag dazu, den begrenzten Raum nachhaltig und klimaschonend genutzt werde, stellt der Verband VÖV in einem neuen Positionspapier fest.
Die Rahmenbedingungen für einen leistungsstarken ÖV verschlechterten sich aber durch die verdichtete Nutzung zunehmend. Verkehrsberuhigende Massnahmen und Flächenumnutzungen wirkten sich negativ auf den ÖV aus und führten zu steigenden Investitionskosten, so die Kritik des Verbandes.
Keine Fundamentalopposition
Gegenüber SRF fordert VÖV-Direktor Ueli Stückelberger stattdessen Kompensationsmassnahmen: «Zum Beispiel, dass der ÖV bei einer Ampel nicht stehen muss, sondern weiterfahren kann.»
Eine rasche Dekarbonisierung der Fahrzeugflotte erfordert laut dem Verband zudem eine gute Anschubfinanzierung. Das Grundinteresse sei wie auch beim Städteverband: Verkehrsberuhigte Städte mit einem attraktiven ÖV – und weniger motorisiertem Individualverkehr.