Wie hoch ist die Zahl der IPS-Betten? Wie unterscheiden sich zertifizierte und nicht zertifizierte Betten? Aktuell gibt es nach Auskunft der Schweizerischen Gesellschaft für Intensivmedizin (SGI) 873 zertifizierte und anerkannte Intensivbetten in der Schweiz zur Behandlung Erwachsener (Stand: Mitte September 2021). Diese Zahl unterliege jeweils kleinen Schwankungen. So sei es möglich, dass nicht alle zertifizierten Intensivbetten betrieben werden können, etwa bei Personalmangel. Diese Intensivbetten erfüllen gewisse Kriterien, welche die SGI vorgibt. Ausschlaggebend ist, ob die Ressourcen (Personal, Ausrüstung und Infrastruktur), die Strukturen und Organisation einer Intensivstation den modernen intensivmedizinischen Anforderungen entsprechen.
Die zertifizierten und anerkannten Bettenkapazitäten können in aussergewöhnlichen Situationen, wie etwa der COVID-19-Pandemie, durch sogenannte «Ad Hoc Betten», welche nicht zertifiziert oder anerkannt sind, erweitert werden. Die Gesamtzahl der Intensivbetten setzt sich also aus den zertifizierten Betten und den Ad Hoc Betten zusammen und ist, aufgrund der schwankenden Zahl der Ad Hoc Betten, nicht immer gleich. So waren es in der ersten Welle im April 2020 zusammengezählt fast 1500 Intensivbetten.
Es wird immer auf die hohe Impfquote in Dänemark verwiesen (etwa 85 %). Wie hoch ist die Quote in der Schweiz? In der Schweiz können sich aktuell alle Personen ab 12 Jahren impfen lassen und gelten damit als «impffähig». Alle Personen ab 12 Jahren in der Schweiz stellen gemäss dem Bundesamt für Statistik 87.9 % der Bevölkerung im Jahr 2020. Rechnet man das mit der Impfquote zusammen von aktuell 63.29 % der Gesamtbevölkerung (Personen mit mindestens einer Impfung), dann kommt man auf 72 % geimpfter Personen unter denen, die dürfen.
Wann werden Geimpfte getestet? Das BAG empfiehlt auch doppelt Geimpften einen Coronatest, wenn jemand Symptome einer möglichen Covid-19 Erkrankung zeigt. Das gilt auch bei leichten Symptomen. Empfohlen ist in diesen Fällen ein PCR-Test. Bei Reihentests («Massentests», in Firmen und Schulen) gilt, dass Geimpfte dort mitgetestet werden können, also auch ohne Symptome. Die Firmen entscheiden, ob sie das wünschen.
Wie ist die Wirkung der Impfung nach aktuellem Stand? Die beiden mRNA Impfstoffe bieten einen sehr hohen Schutz vor Covid-19-Erkrankungen bei Erwachsenen, nämlich 94 % (Wild- und Alpha-Varianten) und vor schweren Verläufen (alle bekannten Varianten inklusive Delta). Ein sehr guter Schutz ist auch für ältere Personen gewährleistet. Bei Jugendlichen war die Schutzwirkung ebenfalls sehr hoch. Dieser Schutz hält, wenn es um schwere Verläufe geht, während mindestens 12 Monaten an, unabhängig von der Virusvariante. Das sind Zahlen aus klinischen Studien und Beobachtungsstudien.
Geimpfte können das Virus weitergeben. Wie häufig passiert das und ist es problematisch? Die Immunität ist nach Impfung nicht komplett, aber die Wahrscheinlichkeit, dass man sich ansteckt ist deutlich geringer. Auch die Wahrscheinlichkeit, dass sich viele Virusteile im Körper bilden, ist deutlich geringer. Es gibt gut untersuchte Ausbrüche, wo Geimpfte stark involviert waren, aber das sind bisher seltene Ereignisse.
Wie gut sind Genesene des Wild-Virus gegen die Delta-Variante geschützt? Dazu gibt es kaum Daten. Zur Verfügung stehen lediglich Daten aus Grossbritannien, welche einen Vergleich zwischen der Alpha und Delta-Variante ermöglichen. Da zeigt sich, dass Genesene grundsätzlich auch gut gegen Delta geschützt sind, ähnlich gut wie gegen Alpha. Womit die Menschen der Studie aber ursprünglich infiziert waren, lässt sich nicht sagen. Die Aussagekraft ist damit begrenzt. Aber man darf auf jeden Fall mit einem gewissen Schutz rechnen, auch vor Delta.
Welche Fragen beschäftigen Sie aktuell rund um die Corona-Pandemie? Sagen Sie es uns in den Kommentaren.