Der ehemalige SP-Fraktionschef, Roger Nordmann, kandidiert für den frei werdenden Bundesratssitz.
Damit bewerben sich bereits fünf SP-Politiker um die Nachfolge von Alain Berset.
Die Bundesratswahl findet am 13. Dezember statt.
«Ich bin überzeugt, dass in der derzeitigen Situation eine Kandidatur wie die meine entscheidende Vorteile für die Schweiz bietet», so Nordmann an der Medienkonferenz in Bern. «Ich sehe meine Kandidatur nicht als weitere Kandidatur aus der Romandie, sondern als Angebot einer Brücken-bauenden und die Landesteile verbindenden Kandidatur.» Die Vizepräsidentin der SP Waadt, Thanh-My Tran-Nhu, sagt anschliessend schmunzelnd: «Weil wir keinen Roger Federer mehr haben, stellen wir Roger Nordmann auf.»
Das Kandidatenkarussell für die Berset-Nachfolge
Das Land stehe komplexen Problemen gegenüber, so Nordmann weiter. Dazu gehörten die Alterung der Gesellschaft und der damit zusammenhängende Arbeitskräftemangel, dessen Lösung in der Bildung liege. Zudem brauchten Energie und Klima grosse Investitionen.
In der Gesundheitsfrage belasteten die Prämien die Finanzen der Bevölkerung. Bei steigenden Bedürfnissen fehle auch hier Personal. Die Beziehungen zu Europa müssten endlich eine Lösung finden. Der öffentliche Diskurs über die EU müsse positiver werden.
Der 50-jährige Waadtländer sitzt seit 2004 in der grossen Kammer unter der Bundeshauskuppel. Er rückte für den in den Staatsrat gewählten Pierre-Yves Maillard nach. Viermal wurde er wiedergewählt. Im Nationalrat ist er Mitglied der Kommission für Umwelt, Raumplanung und Energie.
Amtszeitbeschränkung ausgesetzt
Von 2015 bis 2023 war Nordmann Fraktionschef. Dieses Amt hielt er bis zum letzten 1. September inne, als er das Fraktionspräsidium an Samira Marti und Samuel Bendahan abgab.
Bei den Nationalratswahlen strebt Nordmann eine Wiederwahl als Nationalrat an. Weil er seine Kandidatur für den Ständerat zugunsten von Maillard zurückzieht, hat ihm die SP Waadt eine erneute Ausnahme von der Amtszeitbeschränkung gewährt.
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