- 1400 Mitarbeitende der SBB gaben in einer Untersuchung an, während der Arbeit sexuell belästigt worden zu sein.
- Das sind rund vier Prozent der Belegschaft der SBB. Viele von ihnen sind Frauen.
- In der Samstagsrundschau von Radio SRF hat SBB-Chef Vincent Ducrot zu den Vorwürfen erstmals Stellung bezogen.
Über die Untersuchung berichtet hat der «SonntagsBlick» vor einer Woche. Angesprochen darauf betont SBB-Chef Vincent Ducrot in der Samstagsrundschau, bei der SBB herrsche diesbezüglich Nulltoleranz.
Er sagt: «Wenn uns Fälle gemeldet werden, sind wir extrem strikt. Aber wir wissen, dass es überall in der Gesellschaft eine Grauzone gibt. Diese wollten wir herausfinden.»
Betroffene Mitarbeitende könnten sich melden, so Ducrot. Kritisiert wurde im Artikel etwa, dass die Mitarbeitenden dann aber eine strenge Vertraulichkeitsvereinbarung unterschreiben müssten – und mit niemandem darüber sprechen dürften.
Wir schützen Täter und Opfer bis klar ist, dass der Fall untersucht wird. Wenn notwendig sogar von externen Leuten. Und wenn es so weit geht, dass es gerichtlich etwas geben würde, dann machen wir den Schritt.
Das sei zu deren Schutz, so Ducrot: «Wir schützen Täter und Opfer bis klar ist, dass der Fall untersucht wird. Wenn notwendig sogar von externen Leuten. Und wenn es so weit geht, dass es gerichtlich etwas geben würde, dann machen wir den Schritt.»
Damit habe die SBB ein gutes System, um Fällen von sexuellem Missbrauch zu begegnen, ist Ducrot überzeugt. Ein Kulturproblem gebe es bei der SBB diesbezüglich nicht.