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Sotomo-Wahlbarometer SVP legt erneut zu – Mitte-Links verliert

Die SVP legt gemäss Sotomo-Wahlbarometer nach den Wahlen 2023 weiter zu. Beliebtester Bundesrat ist Albert Rösti.

SVP gewinnt, Mitte-Links verliert: Die SVP ist die einzige Partei, die laut dem neusten Wahlbarometer von Sotomo zulegt. Sie gewinnt 2 Prozentpunkte. Keine Partei verliert deutlich, aber die Parteien des Mitte-Links-Spektrums verlieren insgesamt an Unterstützung.

Die Grünliberalen verlieren am meisten (-1 Prozentpunkt), die SP sowie die Grünen je -0.5 Prozentpunkte. Die FDP bleibt gleichauf mit der Mitte und profitiert trotz pointierter Positionsbezüge nicht vom Rechtsruck.

Warum profitiert die Linke nicht von ihren Abstimmungserfolgen? Obwohl die links-grünen Parteien dieses Jahr an der Urne eine Reihe von Abstimmungserfolgen errungen haben, zeigt sich dieser Erfolg konträr dazu nicht bei den Ergebnissen dieser Wahlumfrage. «Es sind die konservativen Themen, die den Rechtsrutsch befeuern», ordnet Politologe Michael Hermann ein. «Erfolge konnten die Links-Grünen hingegen bei sozialen Themen erringen.»

Wenn Schweizerinnen und Schweizer eine konservative mit einer sozialeren Politik mischen wollten, können sie konservative Parteien wählen, «aber soziale Akzente an den Abstimmungen setzen.» Der anhaltende Rechtsruck entspreche darüber hinaus einem europäischen Trend und einer konservativen Grundstimmung. Die Schweiz gehe bei diesen Trends immer mehr mit.

Einfluss und Sympathie – Bundesrat Rösti an der Spitze: Das Bundesrats-Rating unterscheidet sich zum einen nach zugeschriebenem Einfluss und zum anderen nach Sympathie. Bei beiden ist neu der SVP-Bundesrat Albert Rösti an der Spitze – beim Einfluss-Rating von 2023 war dies der damalige Bundesrat Alain Berset (SP). Der Befragungszeitraum endete aber vor dem Autobahn-Nein.

Als einflussreichste Bundesrätin belegt Karin Keller-Suter den zweiten Platz. Die beiden SP-Bundesratsmitglieder werden als nicht besonders einflussreich eingeschätzt.

Bundesrat Rösti vor Wahlplakat der SVP
Legende: Albert Rösti steht sowohl beim Einfluss-Rating als auch beim Sympathie-Rating an der Spitze – der Befragungszeitraum endete allerdings noch vor dem Autobahn-Nein. Michael Buholzer/Keystone

Auch bei der Beliebtheit punktet Rösti: 48 Prozent finden ihn sehr oder eher sympathisch. Ebenfalls beliebt ist Viola Amherd, sie belegt im Sympathie-Rating den zweiten Platz. Karin Keller-Sutter, die ebenfalls als einflussreich gilt, wird konträr zu Rösti jedoch nur von 36 Prozent als sympathisch eingestuft.

Managerlöhne und Boni-Exzesse grösstes Ärgernis: An der Spitze der Ärgerrangliste stehen ein eher linkes und ein eher rechtes Thema. 62 Prozent der Wählenden ärgern sich über die ausufernden Managerlöhne und Boni-Exzesse. 72 Prozent der Frauen ärgern sich darüber, aber nur 53 Prozent der Männer.

Fast gleichauf bei den grössten Ärgernissen liegt die Gender-Debatte und «Wokeness» mit 61 Prozent. Ebenfalls weit verbreitet ist der Ärger über käufliche Politikerinnen und Politiker und Lobbying: Mit 59 Prozent der Nennungen ist der Wert ebenfalls sehr hoch. Für 48 Prozent der Befragten sind Asylmissbräuche ein Ärgernis, an Bedeutung verloren hat dagegen das frühere Ärgerthema «Klimaaktivismus».

Gender-Gap bei sozialen sowie Klimathemen: Grosse Unterschiede zeigen sich zwischen Frau und Mann bei der Frage zu den grössten Herausforderungen beim Thema Klimawandel sowie bei der Prämienbelastung und sozialen Sicherheit. Frauen beurteilen diese Themen deutlich häufiger als politische Herausforderungen als Männer.

Die Zuwanderung sowie die Beziehungen mit der EU wird auf der anderen Seite deutlich häufiger von Männern genannt. Bei der Asylpolitik gibt es kaum Einschätzungsunterschiede.

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SRF 4 News, 02.12.2024, 17 Uhr

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