Nach den schweren Unwettern vom Wochenende haben Rettungskräfte im Maggiatal ein fünftes Todesopfer geborgen. Ein Vorher-Nachher-Vergleich zeigt das Ausmass des Unwetters nochmals deutlich.
Die tote Person sei bei der Ortschaft Riveo im Kiesbett der Maggia entdeckt worden, teilte die Tessiner Kantonspolizei am Mittwoch mit. Die Identifikation der toten Person war am Mittwoch noch im Gange. Ein Helikopter barg den Angaben zufolge ihre sterblichen Überreste aus dem Flussbett. Damit stieg die Zahl der im Tessin ums Leben gekommenen Menschen auf fünf.
Ein Murgang hat auch in Fontana, einem Weiler im Bavonatal, einem Seitental des oberen Maggiatals, grossen Schaden angerichtet. Drei Touristinnen aus Deutschland waren dort am Wochenende Opfer eines Erdrutsches geworden.
Im oberen Maggiatal sind insgesamt 110 Häuser vom Unwetter beschädigt worden. Zudem seien 10 Fahrzeuge im Wasser gefunden worden, wie der Tessiner Krisenstab am Mittwoch mitteilte. Die betreffenden Häuser seien vom Unwetter des letzten Wochenendes ganz oder teilweise zerstört worden.
Zerstörte Brücke bei Cevio
Das obere Maggiatal ist von den Unwettern schwer getroffen worden. Hunderte Menschen mussten evakuiert werden. Der obere Teil des Maggiatals war nach den Unwettern nur noch auf dem Luftweg erreichbar, weil die Maggia in der Nähe von Cevio eine Brücke weggerissen hatte.