- Thomas Süssli, der Chef der Schweizer Armee ist macht sich Sorgen um den Stand von sieben Armee-Projekten, wie er in einem Gespräch mit der «Neuen Zürcher Zeitung» sagt.
- Doch die meisten Projekte würden gut laufen, so der Armeechef
- Er erachtet die Ausrüstung der Armee zurzeit als «ungenügend, um glaubwürdig darzulegen, dass wir bereit sind, die Souveränität der Schweiz zu verteidigen.»
Er teile die Bedenken der Finanzdelegation der Bundesversammlung (Findel), die kurz vor Weihnachten bekannt geworden waren, durchaus, so der Armeechef im Interview. Die Findel hatte der VBS-Chefin in einem Brief mitgeteilt, dass sie sich über den Stand von sieben Schlüsselprojekten im Umfang von 19 Milliarden Franken Sorgen mache. Süssli sagt, was die Einführung einer Kriegslogistik betreffe, habe er «aufgehört, optimistisch zu sein.»
Grossprojekte seien ein ständiges Planen sowie Risiko- und Mangelmanagement, so der Armeechef. Momentan rechne die Armee damit, die Projekte – wie etwa eine robuste Kriegslogistik und eine kriegstaugliche Luftraumüberwachung – erfolgreich abzuschliessen. Wie lange das Projekt der Kriegslogistik noch dauere, sei unklar. Die Einführung der Kriegslogistik soll «sicher so rasch wie möglich» erfolgen. «Wahrscheinlich reden wir eher von 2035», sagt der Armeechef.
Teuerung macht sich bemerkbar
Die Gründe für die Probleme seien vielfältig: Die – teils unterschätzte – Komplexität der Vorhaben, die hohen Anforderungen an die Projekte sowie Lieferengpässe wegen der hohen Nachfrage nach Rüstungsgütern. Bei Verspätungen mache sich die Teuerung, die bis zu 40 Prozent betragen könne, bemerkbar, sagte Süssli.