Parteien zur Wahl - Die zehn grössten Parteien in Kürze
Die Parteien nehmen im politischen System wichtige Funktionen wahr und geben Orientierung. Wir stellen die zehn grössten Parteien der Schweiz kurz vor.
FDP.Die Liberalen – Freisinnig-Demokratische Partei
Drei Kernanliegen der Partei:
Für eine freie und wettbewerbsfähige Schweizer Wirtschaft, die nicht von zu vielen Vorschriften behindert wird
Für sichere und nachhaltig finanzierte Sozialwerke, damit auch künftige Generationen noch Renten beziehen können
Für eine sichere Schweiz, die ihre militärischen Fähigkeiten selber erhöhen muss und zugleich – soweit es die Neutralität zulässt – die Kooperation mit anderen Ländern sucht
Steckbrief der FDP
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Gründungsjahr: Formell als schweizweite Dachorganisation wurde die FDP 1894 gegründet. Allerdings gab es schon vorher in den meisten Kantonen freisinnig-radikale und -liberale Vereinigungen. Auch die ersten Bundesräte identifizierten sich mit dieser politischen Strömung.
Fusion: 2009 fusionierte die FDP mit der Liberalen Partei der Schweiz. Seitdem lautet die offizielle Parteibezeichnung «FDP.Die Liberalen».
Präsident: Thierry Burkart, Ständerat aus dem Aargau
Vertretung im Bundesrat: 2
Mitgliederzahl: ca. 120'000 Mitglieder (inklusive registrierte Sympathisantinnen und Sympathisanten)
Sitzanteil in der Bundesversammlung: 29 Sitze im Nationalrat und 12 Sitze im Ständerat
Wähleranteil: 15.1 Prozent (Nationalratswahlen 2019)
Gegen die Polarisierung: Die Mitte sieht sich als ausgleichende Kraft zwischen den politischen Polen.
Hilfe für den Mittelstand: Die Partei bekämpft das Wachstum der Gesundheitskosten. Mit ihrer Kostenbremse-Initiative will sie den bedrängten Mittelstand entlasten.
Einsatz für Verheiratete: Die Mitte setzt sich gegen die sogenannte Heiratsstrafe ein.
Steckbrief der Mitte
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Gründungsjahr: 1912 als Schweizerische Konservative Volkspartei (erstmals als nationale Partei, bereits vorher existierten katholische Parteien in den Kantonen)
Vorgängerparteien: CVP und BDP. Fusion zwischen CVP und BDP am 1. Januar 2021 zur Mitte
Präsidium: Gerhard Pfister
Vertretung im Bundesrat: 1 (Viola Amherd)
Mitgliederzahl: 93'500
Sitzanteil in der Bundesversammlung: 28 Sitze im Nationalrat und 14 Sitze im Ständerat
Frauenanteil in der Bundesversammlung: 6 Frauen im Nationalrat und 5 Frauen im Ständerat (Total: 26 Prozent)
Wähleranteil: 11.4 Prozent (Nationalratswahlen 2019)
Für eine gesunde Umwelt und den Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen, insbesondere des Klimas
Für eine Schweizer Aussenpolitik, die sich aktiv und konsequent um die Förderung des Friedens und der Menschenrechte bemüht
Für eine Gleichstellung der Geschlechter und Geschlechtsidentitäten und den Kampf gegen jegliche Diskriminierungen
Steckbrief der Grünen
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Gründungsjahr: Als nationale Partei wurde die Grüne Partei der Schweiz 1983 gegründet. Schon seit Anfang der 1970er-Jahre waren aber ökologisch orientierte Parteien und Wahlgruppierungen in verschiedenen Kantonen aktiv.
Fusionen: Unter dem Dach der Schweizer Grünen haben sich im Laufe der Zeit immer wieder unterschiedliche kantonale Parteien zusammengefunden. Etwa die Grüne Freie Liste aus dem Kanton Bern, die BastA! aus Basel-Stadt und die Alternativen aus dem Kanton Zug.
Präsident: Balthasar Glättli, Nationalrat aus Zürich
Mitglieder: ca. 13'000
Vertretung im Bundesrat: 0
Sitzanteil in der Bundesversammlung: 28 Sitze im Nationalrat und 5 Sitze im Ständerat
Frauenanteil in der Bundesversammlung: 75 Prozent
Wähleranteil: 13.2 Prozent (Nationalratswahlen 2019)
Die EVP ist eine im Christentum fundierte Partei, die sich bei ihren politischen Aktivitäten von den Grundsätzen des Evangeliums leiten lässt.
Sie setzt sich für eine Stärkung der Ehe und der Familien ein, welche für die EVP den Kern der Gesellschaft bilden. Die Partei fordert unter anderem höhere Kinder- und Ausbildungszulagen, sowie flexible Arbeitszeitmodelle und mehr Teilzeitstellen.
Wichtig ist der EVP zudem der Klimaschutz. Sie will die Biodiversität fördern und verlangt, dass bei den Treibhausgas-Emissionen das Netto-Null-Ziel erreicht wird.
Weiter setzt sich die EVP für eine verantwortungsvolle Wirtschaft ohne Ausbeutung ein und hat sich dem Kampf gegen Armut verschrieben.
Steckbrief der EVP
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Gründungsjahr: 1919
Präsidium: Lilian Studer, Nationalrätin
Mitgliederzahl: 4400
Vertretung im Bundesrat: 0
Sitzanteil in der Bundesversammlung: 3 Sitze im Nationalrat, 0 Sitze im Ständerat
Wähleranteil: 2.1 Prozent (Nationalratswahlen 2019)
Frauenanteil in der Bundesversammlung: 33.3 Prozent
EDU – Eidgenössisch-Demokratische Union
Kernanliegen der Partei:
Die EDU politisiert gemäss eigener Beschreibung auf Basis von biblischen Werten. Sie lehnt Schwangerschaftsabbrüche, Sterbehilfe, Pornografie und Fortpflanzungsmedizin ab. Sie will die Ehe schützen, die «Ehe für alle» lehnt sie ab.
Sozialpolitisch will die EDU die Eigenverantwortung stärken, Sozialhilfe soll auf ein Minimum reduziert werden. Die EDU befürwortet Steuerentlastungen für Privatpersonen, Familien und Unternehmen. Umweltpolitisch fordert sie einen schonenden Umgang mit den Ressourcen, lehnt aber gleichzeitig eine auf die Reduktion des CO₂ -Ausstosses ausgerichtete Klimapolitik ab.
Der Wahlkampf-Slogan der EDU lautet «Der Wahrheit verpflichtet». Parteien und Medien würden Propaganda betreiben, kritisiert die EDU. Sie lehnt den «Woke-Zeitgeist» und die «Gender-Ideologie» ab. Die Corona-Massnahmen hätten die Gesellschaft gespaltet. Es brauche eine Aufarbeitung durch eine unabhängige Kommission, fordert die EDU.
Steckbrief der EDU
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Gründungsjahr: 1975
Präsidium: Daniel Frischknecht, Diplomierter Psychologe FH
Mitgliederzahl: 3100
Vertretung im Bundesrat: 0
Sitzanteil in der Bundesversammlung: 1 Sitz im Nationalrat, 0 Sitze im Ständerat
Wähleranteil: 1 Prozent (Nationalratswahlen 2019)
Frauenanteil in der Bundesversammlung: 0 Prozent
Lega – Lega dei Ticinesi
Kernanliegen der Partei:
Die Lega dei Ticinesi will die einheimische Bevölkerung und den einheimischen Arbeitsmarkt vor Überfremdung schützen.
Die Partei setzt sich für die Bedürfnisse der schwächeren Menschen ein, mit Augenmerk auf ältere Personen.
Die Lega ist für Steuersenkungen bzw. für das Senken von Gebühren.
Steckbrief der Lega
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Gründungsjahr: 1991
Präsidium: Ein achtköpfiger Exekutivrat führt die Bewegung
Mitgliederzahl: ca. 1500
Vertretung im Bundesrat: 0
Sitzanteil in der Bundesversammlung: 1 Sitz im Nationalrat, 0 Sitze im Ständerat
Wähleranteil: 0.8 Prozent (Nationalratswahlen 2019)
Frauenanteil in der Bundesversammlung 0 Prozent
PdA – Partei der Arbeit der Schweiz
Kernanliegen der Partei:
Ziel ist, «auf die Schaffung einer breiten Mehrheit zur Überwindung des Kapitalismus und auf die Entwicklung der schweizerischen Gesellschaft zum Sozialismus hinzuwirken». Die PdA setzt sich für Umverteilung und gegen Privatisierungen ein.
Eines der Hauptanliegen der PdA ist das Stärken des Arbeitsrechts. So schreibt die Partei: «Jede Arbeit ist wichtig und hat den gleichen Wert. Wir wollen die Ausbeutung des Menschen durch den Menschen abschaffen.»
Konkret fordert die PdA unter anderem die Einführung eines angemessenen Lohns von mindestens 4000 Franken pro Monat (22 Franken pro Stunde) und eines Mindestlohns für Auszubildende sowie die Einführung eines Maximallohnes.
Steckbrief der PdA
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Gründungsjahr: 1944
Präsidium: Amanda Ioset und Alexander Eniline
Mitgliederzahl: ca. 2500 (2009)
Vertretung im Bundesrat: 0
Sitzanteil in der Bundesversammlung: 1 Sitz im Nationalrat, 0 Sitze im Ständerat
Wähleranteil: 0.6 Prozent (Nationalratswahlen 2019)
Frauenanteil in der Bundesversammlung 0 Prozent
02:56
Video
Archiv: Parteien starten Kampagnen
Aus Tagesschau vom 07.08.2023.
abspielen. Laufzeit 2 Minuten 56 Sekunden.
Alles zu den Wahlen 2023
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Aktuelle Informationen und Hintergründe zu den Nationalrats- und Ständeratswahlen am 22. Oktober 2023 finden Sie unter Schweizer Wahlen 2023.
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