- Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter und Wirtschaftsminister Guy Parmelin haben den US-Finanzminister Scott Bessent getroffen.
- Keller-Sutter und Parmelin haben sich um 23 Uhr Schweizer Zeit an einer Medienkonferenz zu ihrer Reise geäussert.
- Guy Parmelin hat zusätzlich den US-Handelsbeauftragten Jamieson Greer und die US-Bildungsministerin Linda McMahon getroffen.
Vorab teilt das Eidgenössische Finanzministerium von Keller-Sutter mit, dass ein produktiver Austausch stattgefunden habe: «Wir haben wirtschaftliche Kernfragen sowie Möglichkeiten für eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen unseren beiden Ländern besprochen.»
Das Gespräch mit dem US-Finanzminister Scott Bessent zur Zoll-Thematik sei konstruktiv gewesen, sagte Karin Keller-Sutter an der Medienkonferenz in Washington. Man sei sich mit den USA einig, dass man in Ruhe und im Interesse beider Länder eine Lösung für die bestehenden Herausforderungen suchen müsse.
Man sei übereingekommen, die Gespräche weiterzuführen und Lösungsansätze zu suchen. Die Vereinigten Staaten hätten eine Gruppe von 15 Ländern definiert, mit welchen sie eine schnelle Lösung finden wollen in dieser Zollfrage. «Die Schweiz gehört zu dieser Gruppe», so Keller-Sutter. Die Gespräche würden damit fortgesetzt.
Das ist ein guter und grosser Fortschritt
Man habe vereinbart, dass in einem nächsten Schritt eine Absichtserklärung erarbeitet werde, in denen die Themenfelder definiert werden, über die man dann allenfalls eine Einigung finden möchte. Das sei ein guter und grosser Fortschritt, befand Keller-Sutter. Laut Scott Bessent wollen sich die US-Behörden engagieren und eine Lösung finden mit der Schweiz.
Als wichtigen Fortschritt bezeichnete die Finanzministerin auch, dass die US-Regierung eine Stelle eingerichtet habe, die die Kontakte des Finanzministeriums und des Wirtschaftsministeriums mit der Schweiz Regierung koordiniere. «Das war vorher alles etwas schwierig, weil man nicht genau wusste, wer was zu sagen hat und wo sich was abspielt», sagte die Bundespräsidentin.
Auf Journalistenfragen antwortete Keller-Sutter: «Die Wirtschaft kann mit allem leben, auch mit schlechten Lösungen und Gesetzen. Womit sie nicht leben kann, ist mit Unsicherheit.» In Bezug auf die Frage von hohen Zöllen auf Pharma-Produkte sagte sie, es seien noch keine Entscheide gefallen. «Ich hatte den Eindruck, dass es nicht sicher ist – was wir ja alle hoffen – , ob es überhaupt so weit kommt.»