Hecht-Frontmann Stefan Buck ist Fan, Mundart-Held Baschi ebenso, ESC-Veteran Marius Bear ist von Anfang an beim Riana-Fanclub dabei und auch SRF 3 gehört seit längerem in den Kreis ihrer Anhängerinnen und Anhänger. Entsprechend erstaunt es nicht, dass wir die 24-Jährige mit ihrem Mini-Album «Losloh» zum Musikliebling im Dezember küren.
Riana überzeugt mit Songs im Appenzeller Dialekt und auf Englisch, mit denen sie uns ihre emotionale Welt zeigt, in die wir gerne eintauchen. Wer sie noch nicht entdeckt hat, sollte dies schleunigst tun.
Ein Denkmal für den Innerrhoder Slang
Das neuste «SRF 3 Best Talent» fesselt mit Stimme, mit magischen Songs. Es sind Lieder, die vom Leben erzählen. Lieder, die sich mit jedem Anhören verändern, wachsen und – je nach Gefühlslage – wie ein guter Freund, eine gute Freundin trösten oder aufmuntern.
Die Musikerin sorgt für Gänsehaut, ohne laut und aufdringlich zu sein. Ihre Pop-Songs haben Tiefe und einen unheimlichen Charme. Riana sorgt für einen neuen, frischen Farbtupfer auf der musikalischen Landkarte der Schweiz: Sie setzt dem – wenn man so will – Innerrhoder Slang ein Denkmal.
«Losloh» hat Zauber und Charakter
Die sechs Songs auf dem Mini-Album «Losloh» wirken beim Anhören wie eine Umarmung, ein Heim- und Ankommen bei sich selbst. Man fühlt sich wohl, weil sie bodenständig sind. Eigen. Ehrlich. Emotional. Mit Zauber und Charakter, so wie die in sich ruhende Persönlichkeit dahinter: Riana ist gerne allein.
Das Rampenlicht hat sie nie gesucht. Das Rampenlicht hat sie quasi gefunden. Am 1. Dezember 2018 hatte sie ihren ersten grossen Auftritt bei bandXost, dem grössten Nachwuchswettbewerb der Ostschweiz. Als gänzlich Unbekannte trat sie an, sang – und siegte.
Über Nacht im Rampenlicht
Sie sei damals etwas naiv und blauäugig gewesen, sinniert das «SRF 3 Best Talent» im Interview. Sie, die zuvor nur bei ein paar Hochzeiten aufgetreten war und im stillen Kämmerlein Musik machte, stand plötzlich im Scheinwerferlicht und musste nach dem Sieg alles, was das Business mit sich bringt, von Grund auf lernen.
Etwas Besseres hätte ihr nicht passieren können, bilanziert sie heute: «Ich konnte in kurzer Zeit alle nötigen Erfahrungen machen und schauen, was zu mir passt.» Der Sprung ins kalte Wasser hat sich gelohnt. «Das musste so sein, sonst würde ich wahrscheinlich heute noch immer nicht vor Leuten stehen und Musik machen.»
«Wenn Marius das kann, kann ich das auch»
Marius Bear, «SRF 3 Best Talent»-Jahressieger 2019 und ebenfalls ein Innerrhoder, ist nicht ganz unschuldig, dass Riana den Schritt gewagt hat. Er hat bandXost drei Jahre vor Riana gewonnen und die talentierte Musikerin zur Teilnahme ermutigt. Die Singer/Songwriterin dachte sich nicht viel dabei, fand, dass es nichts zu verlieren gibt und meinte: «Wenn er das kann, dann kann ich das auch.» Und wie sie das kann.
Gelernt hat sie seither vieles. Unter anderem, dass sie ihren Kopf durchsetzt und auf ihr Bauchgefühl hört. Riana geht ihren Weg mit Bedacht und lässt sich nicht dreinreden. Sie nimmt sich Zeit. Hört auf sich selbst und meint: «Es funktioniert schon irgendwann».
Das tut es bereits. Und die Fangemeinde wächst und wächst. Wenn sie singt, wie bei ihrem Cover von «Scharlachrot» von Patent Ochsner, dann weiss man, warum.