Leila ist die Neue in der «SRF 3 Best Talent»-Familie, unser Musikliebling im November. Sie ist was ganz Besonderes. Nicht nur, weil sie auf Spotify mit «Gun to My Head» bereits mit aktuell 1,7 Millionen Streams einen Hit gelandet hat, der ihr die Tür für einen Plattenvertrag mit dem Indie-Label des deutschen Altmeisters Herbert Grönemeyer öffnete.
Und auch nicht, weil die Bernerin ein Festivalhit war, auf Tour mit der Mundart-Band Jeans for Jesus, wo sie diesen Song performte.
Alles, ausser gewöhnlich
Nein, in Leila Šurković steckt mehr. Und einiges an Überraschungen. Wer sie kennenlernt, trifft auf eine eigenwillige junge Frau, die alles ist. Alles, ausser gewöhnlich. Eine Musikerin, die stolz auf diese Tatsache ist – und deshalb keinen Filter braucht, hinter dem sie sich verstecken muss.
Musik ist für die 22-Jährige Therapie. Sie beschreibt sich als glücklich und man glaubt ihr aufs Wort. Glücklich macht sie, dass sie ihrer Berufung folgen kann: der Musik. Dass sie das mit Herz und Seele tut, liegt auf der Hand, wenn man ihre Songtexte hört: Leila offenbart Probleme, Gefühle und Sinnkrisen offenherzig und teilweise schonungslos überspitzt.
Menschlich und musikalisch stark
Die Musikerin erzählt und verpackt ihre Songs aus dem Bauch heraus. Das schafft Nähe, Verständnis, ist tröstend wie ein offenes Ohr, hat Vorbildcharakter und macht die gelernte Grafikerin stolz. Gerade weil sie nie einem gängigen Schönheitsideal entsprochen habe, ist ihr das besonders wichtig.
Sie sagt: Sie wünschte sich, sie hätte ein solches Vorbild in ihrer Kindheit unter allen Britneys, Beyoncés und Xtinas gehabt, zu dem sie hätte hinaufschauen können. Genau so eine wie sie.
Leila hat schon als Kind einer Künstlerfamilie das Rampenlicht geliebt, hatte aber Mühe, Freundschaften zu knüpfen. Sie konnte sich stundenlang mit sich selbst beschäftigen, fantastische Drehbücher ausdenken.
Legos fand sie cooler als Puppen. Sie suchte sich Kleider in der Buben-Abteilung aus. Ihre Eltern – der Vater aus Bosnien, die Mutter aus der Schweiz – liessen sie gewähren. Sie förderten Leilas kreative Seite und damit ein fast unerschütterliches Selbstbewusstsein, das unser «SRF 3 Best Talent» menschlich und musikalisch stark macht.
Ein Tausendsassa an Überraschungen
Das Äussere, ihre Art oder ihre Musik mögen viele Menschen auf den ersten Blick täuschen: Ihre Persönlichkeit ist vielschichtiger, als man denkt. Die Bernerin überrascht. In den Songs und auch sonst.
Leila lacht gerne, strahlt Freude aus, trotz der Abgründe, die sie zuweilen thematisiert.
Hibbelig, manchmal etwas nervig, beschreibt sie ihr Freundeskreis. Sie ist Legasthenikerin. Kann nicht Notenlesen. Hat seit Kindheitstagen Musikunterricht an den verschiedensten Instrumenten gehabt (heute spielt sie Gitarre, Bass, Schlagzeug, bringt sich gerade Klavierspielen bei). War, ist und bleibt ein Skitalent.
Kann etwas Beatboxen. Mit beiden Ohren wackeln (als Kind wollte sie damit zu «Wetten, dass..?»), lacht sich bei Katzenvideos krumm, war Hannah-Montana-Fan, erlebte Miley Cyrus mit 13 Jahren auf ihrer «Bangerz»-Tour im Zürcher Hallenstadion.
Und freut sich unbeschreiblich, weil ihr seit kurzem Paris Hilton auf Tiktok folgt.