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Bürgerkrieg Sudan kündigt Öffnung von Grenzübergang für humanitäre Hilfe an

  • Der Sudan wird für die Dauer von drei Monaten den Grenzübergang Adre an der Grenze zum Tschad für humanitäre Hilfe öffnen.
  • Das kündigte der Regierungsrat von De-facto-Machthaber Abdel-Fattah al-Burhan auf der Plattform X an.

Im Sudan herrscht 16 Monate seit Beginn des blutigen Machtkampfs zwischen al-Burhan und seinem früheren Stellvertreter Mohamed Hamdan Daglo eine schwere humanitäre Krise. Das Land steht vor einer Hungersnot, mehr als zehn Millionen Menschen sind durch Kämpfe und Bombardierungen vertrieben worden.

Nach Angaben des Welternährungsprogramms (WFP) sind mehr als 25 Millionen Menschen im Sudan akut von Hunger bedroht. Das ist gut die Hälfte der Gesamtbevölkerung.

Frau hält ein Baby in einem Raum mit anderen Menschen.
Legende: Das Vertriebenenlager Zamzam in Nord-Darfur: Eine Untersuchung von Ärzte ohne Grenzen im Januar ergab, dass in dem Lager, in dem schätzungsweise 400’000 Menschen leben, jede Stunde zwei Babys sterben. Fast 40 Prozent der Kinder im Alter von sechs Monaten bis zwei Jahren waren unterernährt, wie die Organisation feststellte. Reuters/Mohamed Zakaria

Hilfsorganisationen fordern die Konfliktparteien seit Monaten auf, Zugang zu den notleidenden Menschen zu ermöglichen. Vor allem in die Region Darfur können Hilfsgüter nur über den Tschad gelangen.

In der Schweiz laufen derzeit Gespräche zur Lösung der humanitären Krise im Sudan. Ziel ist ein Waffenstillstand, um mehr humanitäre Hilfe für Millionen Menschen ins Land zu bekommen. Die von al-Burhan geleitete Armee hat allerdings keinen Vertreter geschickt. 

US-Aussenminister Antony Blinken führte nach Angaben des State Department am Mittwochabend (Ortszeit) ein Telefongespräch mit al-Burhan, in dem er die Notwendigkeit einer Teilnahme an den Gesprächen sowie eines Endes des Konflikts betonte. 

Video
Archiv: Der vergessene Konflikt im Sudan
Aus 10 vor 10 vom 14.08.2024.
abspielen. Laufzeit 4 Minuten 54 Sekunden.

Tagesschau, 14.08.2024, 18 Uhr ; 

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