Über elf Jahre war der Freiburger SP-Politiker im Bundesrat. Als Nachfolger von Micheline Calmy-Rey trat er sein Amt am 1. Januar 2012 an und übernahm von Didier Burkhalter das Eidgenössische Department des Inneren (EDI).
Alain Bersets Karriere im Bundesrat – die besten Bilder
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Bild 1 von 15. Der langjährige Bundesrat und aktuelle Bundespräsident, Alain Berset, scheidet per Ende 2023 aus seinem Amt aus. Bildquelle: KEYSTONE/Peter Klaunzer.
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Bild 2 von 15. Er wurde von der Vereinigten Bundesversammlung im Dezember 2011 als einer der beiden offiziellen SP-Kandidaten und als Nachfolger der zurücktretenden SP-Bundesrätin Micheline Calmy-Rey gewählt. Bildquelle: KEYSTONE/Marcel Bieri.
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Bild 3 von 15. Nachdem er im zweiten Wahlgang mit 126 Stimmen – das absolute Mehr war bei 123 – gewählt wurde, erklärt er seine Annahme der Wahl. Bildquelle: KEYSTONE/Peter Klaunzer.
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Bild 4 von 15. Der neuformierte Bundesrat ab Januar 2012 (von links): Doris Leuthard, Eveline Widmer-Schlumpf, Ueli Maurer, Didier Burkhalter, Simonetta Sommaruga, Johann Schneider-Ammann, Alain Berset und Bundeskanzlerin Corina Casanova. Bildquelle: KEYSTONE/Peter Klaunzer.
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Bild 5 von 15. Am 9. Dezember 2015 wird Berset als Bundesrat wiedergewählt. Neu mit dabei ist Guy Parmelin. Er wurde als Nachfolger der zurückgetretenen Eveline Widmer-Schlumpf gewählt. Bildquelle: Keystone/Philipp Zinniker.
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Bild 6 von 15. Umgarnt von Medienschaffenden: Am 6. Dezember 2017 wurde der EDI-Vorsteher – übrigens leitete er seit jeher dieses Amt – erstmals zum Bundespräsidenten gewählt. Bildquelle: KEYSTONE/Peter Klaunzer.
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Bild 7 von 15. Ein Bild, das um die Welt ging: Alain Berset bereitet auf einem New Yorker Trottoir seine Rede vor der UNO-Vollversammlung vor. (2018). Bildquelle: KEYSTONE/Peter Klaunze.
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Bild 8 von 15. Er besuchte während seiner Amtszeit auch ein Flüchtlingslager der Rohingya in Bangladesch. (2018). Bildquelle: KEYSTONE/Peter Klaunzer.
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Bild 9 von 15. Wohl ein unvergesslicher Moment: Berset schüttelt Ex-US-Präsident und Präsidentschaftskandidat für die Wahlen 2024, Donald Trump, die Hand. (2018). Bildquelle: KEYSTONE/Peter Klaunzer.
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Bild 10 von 15. Offenbar hat er sich auch als Naturfreund unter Beweis gestellt. (2018). Bildquelle: KEYSTONE/Peter Klaunzer.
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Bild 11 von 15. 16. März 2020: An einer der wohl berühmtesten Medienkonferenzen des Bundesrates erklärte der Gesundheitsminister zusammen mit der damaligen Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga den Shutdown. Bildquelle: KEYSTONE/Anthony Anex.
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Bild 12 von 15. Während dieser Zeit beeinflusste Berset die Coronapolitik der Schweiz massgeblich. Bildquelle: KEYSTONE/Marcel Bieri.
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Bild 13 von 15. Pilot Berset sorgte aber auch für den einen oder anderen Skandal. So löste er im Sommer 2022 bei einem Privatflug den Einsatz der französischen Luftpolizei aus. Bildquelle: KEYSTONE/Peter Schneider.
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Bild 14 von 15. Jüngst sorgten auch Indiskretionen seines ehemaligen Kommunikationschefs, Peter Lauener, für viele Schlagzeilen. Lauener soll dem Ringier-Verlagshaus vertrauliche Informationen zur Coronapolitik des Bundesrates zugespielt haben. Bildquelle: KEYSTONE/Alessandro della Valle.
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Bild 15 von 15. Im vergangenen Juni traf er in Moldau den ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski, hier im Bild. Am 25. November reiste Alain Berset dann auch nach Kiew. Bildquelle: KEYSTONE/Peter Klaunzer.
Am 6. Dezember 2017 wählte ihn die Vereinigte Bundesversammlung zum Bundespräsidenten für das Jahr 2018. Am vergangenen 7. Dezember 2022 wurde er erneut zum Bundespräsidenten gewählt – für das Jahr 2023. Dieses ist nun zugleich das letzte seiner Amtszeit als Bundesrat.
In die Amtszeit von Alain Berset fallen stetig steigende Gesundheitskosten und die Corona-Pandemie, die ihn als Gesundheitsminister ab Anfang 2020 besonders forderte und auch viel Kritik – insbesondere von Gegnerinnen und Gegnern der Massnahmen des Bundesrats – einbrachte.
Einschneidend war dabei die Situation im März 2020, als Berset zusammen mit Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga die «ausserordentliche Lage» verkünden musste. Alle Läden, Restaurants, Bars sowie Unterhaltungs- und Freizeitbetriebe wurden geschlossen.
Bei der Ankündigung seines Rücktritts hob Berset die Corona-Pandemie denn auch speziell hervor. «Das war eine intensive, ausserordentliche und auch schwierige Zeit – als Bundesrat, aber auch als Privatperson.»
Skandale und Affären der Amtszeit Berset
Immer wieder stand Alain Berset in seiner Amtszeit im Zentrum von Skandalen, speziell in den letzten Jahren. Politologe Michael Hermann sprach im Januar 2023 sogar von einer «problematischen Häufung».
Im November 2020 hatte die «Weltwoche» einen Artikel publiziert, wonach Alain Berset ein Jahr zuvor von einer ehemaligen Geliebten erpresst worden sei. Berset schaltete die Bundesanwaltschaft ein, die Frau wurde per Strafbefehl verurteilt. Es folgten Vorwürfe des missbräuchlichen Einsatzes von Bundesbeamten für private Zwecke und die Verschleuderung von Bundesgeldern.
Anfang 2023 macht die «Schweiz am Wochenende» bekannt, dass Bersets früherer Kommunikationschef Peter Lauener dem Blick-Verlag wiederholt vertrauliche Informationen zu geplanten Covid-Massnahmen zugespielt hatte. Die «Corona-Leaks-Affäre» wird nach wie vor untersucht.
Im Juli 2022 drang der Bundesrat und Hobbypilot bei einem Ausflug mit einer gemieteten Cessna in Frankreich in ein Sperrgebiet ein und löste einen Luftpolizei-Einsatz aus. Der Hobbypilot war in Ecuvillens (FR) gestartet – in privater Mission und alleine, wie sein Departement später betonte. Berset war offenbar falsch angefunkt worden.
Ende August desselben Jahres wurde bekannt, dass sich Berset mit Familienmitgliedern und Anwohnern erfolgreich gegen eine Mobilfunkantenne unweit seines Wohnhauses in Belfaux (FR) gewehrt hatte. Dies wegen «schädlicher Auswirkungen» von elektromagnetischen Wellen auf Mensch und Tier.
Trotz aller negativen Schlagzeilen: Alain Berset war beim Volk äusserst beliebt. Er führte regelmässig in Umfragen über den beliebtesten Bundesrat oder die beliebteste Bundesrätin. Diesen Frühling rutschte er jedoch in einer Umfrage auf Rang drei ab – hinter Viola Amherd und Karin Keller-Sutter.