- Die Schweiz kann mit «September 5» und «Conclave» 2025 gleich zweimal auf einen Oscar hoffen.
- «Emilia Pérez», das Netflix-Narco-Musical über Transgender-Identität, erhält 13 Oscar-Nominierungen – darunter als bester Film und für die beste Hauptdarstellerin.
- «Der Brutalist» und «Wicked» wurden jeweils 10 Mal nominiert.
Ob der Basler Regisseur Tim Fehlbaum mit seinem Drama «September 5» oder der Schweiz-Österreicher Edward Berger mit «Conclave» – die Schweiz darf sich berechtigte Hoffnungen auf einen Oscar im Jahr 2025 machen. «Conclave» wurde gleich achtmal nominiert, so auch in der Königsdisziplin «Bester Film». Tim Fehlbaum wurde indes in der Kategorie «Bestes Drehbuch» nominiert. Gerade in dieser Kategorie im Rennen zu sein, freue ihn besonders, verriet der Filmemacher nach der Bekanntgabe gegenüber SRF
«Das war eine Überraschung – und ist eine grosse Ehre»
Der Schweizer Regisseur sagte im Interview: «Die Nomination ist eine grosse Überraschung gewesen – und eine grosse Ehre.» In einem Atemzug mit den tollen anderen nominierten Filmen von geschätzten Kolleginnen und Kollegen genannt zu werden, sei sehr überwältigend gewesen.
Dass nicht auch eine Nominierung in der Kategorie «Bester Film» folgte, war der einzige Wermutstropfen. «Diese zu bekommen, hätte ich mir für meine Produzenten sehr gewünscht. Wir haben diesen Film schliesslich als kreatives Kollektiv erarbeitet.» Die Nominierung für das «Beste Drehbuch» sieht er jedoch als Auszeichnung für den gesamten Film, auch für alle Gewerke hinter der Kamera und das Ensemble vor der Kamera.
«Ich hätte niemals damit gerechnet, mit dem Film eine solche Reise zu machen und das ist jetzt der absolute Höhepunkt von all dem», sagt Fehlbaum. Obwohl er nun in Hollywood angekommen ist, bleibe seine Filmfamilie in Europa, in der Schweiz und in Basel. «Ich kann mir gut vorstellen, auch den nächsten Film in dieser Konstellation zu realisieren», so der Filmemacher weiter.
Nominierungen zweimal verschoben
Die Oscar-Nominierungen hätten ursprünglich bereits am 17. Januar verkündet werden sollen, mussten aber aufgrund der schlimmen Brände in Los Angeles zweimal verschoben werden. Zwischenzeitlich wurde sogar spekuliert, ob die Verleihung selbst abgesagt werden müsste.
Jimmy Kimmel wird als Oscar-Host abgelöst
Durch den Oscar-Abend wird in diesem Jahr Conan O'Brien führen, der vor allem durch sein Late-Night-Format «Late Night with Conan O'Brien» bekannt wurde. Der Comedian darf zum ersten Mal die Oscars moderieren und löst Jimmy Kimmel ab, der zuletzt viermal in Folge als Moderator fungierte.
Die 97. Oscar-Verleihung findet am Sonntag, 2. März 2025, im Dolby Theatre in Los Angeles statt – beziehungsweise in der Nacht auf Montag nach mitteleuropäischer Zeit.